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POP-Schadstoffe aus dem Kreislauf nehmen: Grenzwerte-Vorschlag

eine Wärmedämmung aus Polystyrol wird von einer Hausfassade abgerissen

HBCD wurde etwa als Flammschutzmittel in Polystyrol-Wärmedämmung verwendet – ein Entsorgungsproblem
Quelle: Leo Brix / Fotolia.com

Abfälle sollen recycelt werden. Das ist ein Gebot des Umweltschutzes. Kontraproduktiv wird es jedoch, wenn Schadstoffe aus belasteten Abfällen im Recycling-Produkt erneut in den Umlauf geraten. Ein UBA-Gutachten untersuchte, wie dies für fünf persistente organische Schadstoffe (kurz POP für „persistent organic pollutants“) vermieden werden kann.

14.07.2015

⁠POP⁠ sind chemische Verbindungen, die nur langsam in der Umwelt abgebaut werden, sich in der Nahrungskette anreichern und akut oder langfristig auf Mensch und Umwelt giftig wirken. Für die fünf Stoffe beziehungsweise Stoffgruppen HBCD, ⁠HCBD⁠, ⁠PCN⁠, ⁠PCP⁠ und ⁠SCCP⁠ wurden in der Studie Daten über ihr Vorkommen in Abfällen und Recycling-Produkten erhoben. Ergebnis sind Empfehlungen bei welchen Werten Abfälle noch recycelt werden sollten und welche Entsorgungswege, wie beispielsweise Verbrennen, bei höheren Gehalten gewählt werden sollten. Die Vorschläge fließen in die europäischen Verhandlungen über die Novellierung der Verordnung über persistente organische Schadstoffe ein. Der Schadstoff Hexabromcyclododecan (HBCD) etwa wird in der deutschen Abfallwirtschaft noch lange eine Rolle spielen. Bis noch vor kurzem war er das häufigste Flammschutzmittel für Dämmstoffe aus Polystyrol, fand aber auch in Möbelbezugsstoffen oder Beschichtungen von Gehäusekunststoffen Anwendung.

Publikationen

  • Ermittlung von potentiell POP-haltigen Abfällen und Recyclingstoffen - Ableitung von Grenzwerten
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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 14.07.2015):https://www.umweltbundesamt.de/themen/pop-schadstoffe-aus-dem-kreislauf-nehmen-grenzwerte