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Schadstoffbelastung in europäischen Meeren weiterhin hoch

Ein Strand mit Wellen und Meer.

84 Prozent der überwachten Meeresgebiete werden als Problemgebiete eingestuft.
Quelle: Susanne Kambor

Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat im Mai einen Bericht zum Zustand der Europäischen Meeresgewässer veröffentlicht. Demnach werden 84 Prozent der überwachten Meeresgebiete wegen ihrer Schadstoffbelastung als Problemgebiete eingestuft. Der Bericht wurde vom Europäischen Themenzentrum Binnen-, Küsten- und Meeresgewässer mit der EUA erarbeitet.

25.07.2019

Der Bericht analysiert, wie weit wir von dem Ziel schadstofffreier europäischer Meere entfernt sind. Er basiert auf verfügbaren Daten zu Schadstoffen in Wasser, Sediment und Biota sowie Daten zu Biologischen Effekten aus allen vier europäischen Meeresgebieten (Ostsee, Schwarzes Meer, Mittelmeer und Nordost-Atlantik).

Die Kartendarstellungen zeigen, dass 84% der überwachten Meeresregionen, mit Schadstoffen belastet sind und daher als Problemgebiete bewertet werden. Die Belastung ist in allen Regionen ähnlich hoch. Kennzeichnend sind Konzentrationen über den maßgeblichen Schwellenwerten für Metalle, die langlebigen Organobrom- und anderen Organohalogenverbindungen sowie Polychlorierte Biphenyle (PCBs). Insgesamt weisen nur 16% der bewerteten Gebiete keine Schadstoffprobleme auf. Für die einzelnen Regionen sind es 7 % der Ostsee, 19 % des Schwarzen Meeres, 7 % des Mittelmeers und 21 % des Nordost-Atlantiks. 

Trenduntersuchungen in Meerestieren (Biota) zeigen eine Belastung mit Schadstoffen, deren Verwendung weitgehend reguliert ist. Doch noch immer übersteigen die Konzentrationen in allen Meeresgebieten die maßgeblichen Schwellenwerte. Dies wird u.a. darauf zurückgeführt, dass Abfälle weiterhin Schadstoffe wie PCBs emittieren.

Die Daten wurden mit dem Programm CHASE+ ausgewertet, das auch die HELCOM, das Übereinkommen zum Schutz der Ostsee nutzt. Dabei werden die Konzentrationen aus einem räumliches Gitternetz von 20x20 km2 in Küstengewässern und 100x100 km2 in Meeresgewässern ausgewertet und in einer Karte  integriert, die zwischen Problemgebieten und Nicht-Problemgebieten unterscheidet.

Mapping of 'problem areas' and 'non-problem areas' in Europe's seas

  • Eine Kartenausschnit Europas zeigt
    Mapping of 'problem areas' and 'non-problem areas' in Europe's seas

    (based on CHASE-based classifications)

    Quelle: European Environment Agency
<>
  1. Mapping of 'problem areas' and 'non-problem areas' in Europe's seas

Links

  • EUA: Contaminants in Europe’s seas
  • EUA: Contamination of European seas continues
  • MSRL Art. 8, 9 und 10 - Zustandsbewertungen

Publikationen

  • Gewässer in Deutschland
  • Wasserwirtschaft in Deutschland - Grundlagen, Belastungen, Maßnahmen
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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 25.07.2019):https://www.umweltbundesamt.de/themen/schadstoffbelastung-in-europaeischen-meeren