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Deutsch-Indische Zusammenarbeit im Bereich Abwasser und Abfall

Ein Auto in einer Werkstatt auf einer Hebebühne, daneben stehen mehrere Personen

Altautodemontage in Delhi
An der Entnahmestation für Motor-/Getriebeöl, Treibstoff, Kältemittel und weitere Betriebstoffe
Quelle: Anja Schwetje / Umweltbundesamt

Im Vorfeld des dritten Deutsch-Indischen Umweltforums trafen sich am 5. und 6. Februar 2019 Vertreterinnen und Vertreter des Bundesumweltministeriums, der GIZ und des Umweltbundesamtes u.a. mit dem Indischen Ministerium für Umwelt, Wald und Klimaschutz in Neu-Delhi.

17.04.2019

Es wurden u.a. gemeinsame Erklärungen zur Zusammenarbeit im Bereich Beste verfügbare Techniken BVT (Textilindustrie) und Luftreinhaltung vorbereitet und ein ReFoPlan-Vorhaben zum Klimaschutzpotential der Abfallwirtschaft indischer Städte vorgestellt.

Die bilateralen Arbeitsgruppen (AG) zu Abfall/Kreislaufwirtschaft und zu Abwasser waren von einem regen Informationsaustausch geprägt.

Die ‘Joint Declaration of Intent’ (JDI)  für eine engere Zusammenarbeit zu Best Verfügbaren Techniken (BVT) in der Textilindustrie wurden vorbereitet. Hier betonte Frau Dr. Rechenberg (FB III), dass sowohl die Schwesterbehörde Central Pollution Control Board (CPCB) als auch die entsprechende Behörde im Bundesstaat Gujarat in die Lage versetzen werden sollen, anschließend entsprechende Prozesse des Informationsaustausches zwischen Industrie und Behörden und der auf der Kenntnis des Standes der Technik erfolgenden Ableitung von verpflichtenden Grenzwerten für die Emissionen in Luft und Wasser aus Industriebetrieben auch für andere Industriebereiche umzusetzen. Der Vortrag von Frau Schwetje (FG III 2.4) zum ReFoPlan-Vorhaben „Ressourcen- und ⁠Klimaschutz⁠ durch integrierte Abfallwirtschaftsprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern - Beispiel Indien“ wurde mit großem Interesse verfolgt. GIZ plant die Ergebnisse u.a. im Feinkonzept für die NAMA-Facility zu verwenden.

Weitere Schwerpunkte der AG Abfall waren ein Gutachten zur Verbesserung der Abfallverbrennung in Delhi, ein von der GIZ umgesetztes Biogasprojekt, die Deponie /Altlastensanierung sowie die Bekämpfung der Meeresvermüllung. Die nächste AG-Sitzung ist im Kontext der Umwelt-Messe IFAT 2020 geplant.

Im Anschluss besuchte die deutsche Delegation eine Pilotanlage für die umweltgerechte Zerlegung und Verwertung von Altautos in Delhi-Noia.

Auf dem anschließenden dritten DEU-IND Umweltforum unter dem Motto "Cleaner Air, Greener Economy" am 13.2.2019 kam Bundesumweltministerin Schulze mit ihrem indischen Amtskollegen Minister Vardhan überein, die gute Arbeit der bilateralen AGs Abfall/ Kreislaufwirtschaft, Abwasser, ⁠Klima⁠ und ⁠Biodiversität⁠ sowie die Kooperation im Rahmen der Internationalen Klimaschutz-Initiative (IKI) weiter auszubauen. Im Beisein der beiden Minister unterzeichneten die ⁠UBA⁠-Präsidentin, Maria Krautzberger und der CPCB-Vorsitzende, S.P.S. Parihar, zwei Vereinbarungen für eine engere Zusammenarbeit bei der Reduzierung von Umweltbelastungen - eine zu Luftreinhaltung und eine zu Best Verfügbaren Techniken in der Textilindustrie.

Links

  • NAMA Facility: India – Waste Solutions for a Circular Economy

Publikationen

  • Ressourcen- und Klimaschutz durch integrierte Abfallwirtschaftsprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern – Beispiel Indien
  • Resource and Climate Protection through integrated Waste Management Projects in Emerging Economies and Developing Countries – Example India
  • Annex to the final report: Resource and Climate Protection through integrated Waste Management Projects in Emerging Economies and Developing Countries – Example India
Artikel:

Schlagworte:
 Indien  Internationale Zusammenarbeit  beste verfügbare Techniken  Abfallwirtschaft  Klimaschutz  Textilindustrie  Umweltforum Top

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 17.04.2019):https://www.umweltbundesamt.de/themen/deutsch-indische-zusammenarbeit-im-bereich-abwasser