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Handwerksbetriebe und Reparaturinitiativen zu Kooperation bereit

Ein Smartphone wird repariert

Eine UBA-Studie analysiert die ökonomische Relevanz von Reparaturdienstleistungen für das Handwerk
Quelle: Maksim Kostenko / Fotolia

Die Reparatur von Konsumgütern verlängert die Nutzungsdauer und schont die natürlichen Ressourcen. Reparaturdienstleistungen werden nicht nur von Handwerksbetrieben sondern auch von einer wachsenden Zahl an Reparaturinitiativen erbracht. Eine aktuelle UBA-Studie zeigt: Zwischen Handwerkern und Reparaturinitiativen besteht keine Konkurrenz, wohl aber die Bereitschaft zu einer stärkeren Kooperation.

07.03.2019

Die Studie „Handwerk und Reparatur – ökonomische Bedeutung und Kooperationsmöglichkeiten mit Reparaturinitiativen“ analysiert die ökonomische Relevanz von Reparaturdienstleistungen für das deutsche Handwerk und diskutiert Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage. Sie  beschreibt auch Kooperationsmöglichkeiten mit der in den vergangenen Jahren gewachsenen Reparaturbewegung. Aus den Ergebnissen werden Forschungsperspektiven zur weiteren Untersuchung des Themenfeldes „Handwerk und Reparatur“ abgeleitet. Die Ergebnisse können für einen Diskussionsprozess zur Stärkung der Reparaturdienstleistung und zur weiteren Untersuchung des Themenfeldes die Grundlage bilden.

Hochpreisige Konsumgüter machen Reparaturen lohnenswert, aber auch ökologische Motivation sowie emotionale Bindungen an Produkte sind Beweggründe für Nachfragen. Reparaturdienstleistungen besitzen eine gewichtige ökonomische Relevanz für das deutsche Handwerk. Sie repräsentieren 31 Milliarden Euro und damit rund sechs Prozent des handwerklichen Gesamtumsatzes im Jahr 2014. Rund 46.000 Handwerksbetriebe befassen sich ausschließlich mit Reparaturdienstleistungen und beschäftigen dafür rund 213.000 Angestellte. Die zentralen Bereiche dabei sind: die Reparatur von Kfz, von Maschinen im industriellen Bereich, von Metallerzeugnissen und sonstigen Gebrauchsgütern wie Fahrrädern oder Kleidung, Haushalts- und Gartengeräten, Unterhaltungselektronik sowie von elektrischen Ausrüstungen (z.B. Gebäudeelektrik). Reparaturaktivitäten werden besonders häufig von kleineren Betrieben mit bis zu vier Angestellten ausgeführt.

Für die Analyse der Anreize und Hemmnisse wurde eine Reihe Experteninterviews durchgeführt, die unter anderem klären, welche Konkurrenzsituationen und Kooperationschancen zwischen Handwerk und ehrenamtlich Reparierenden bestehen. Während für Handwerksbetriebe neben Umsatzerzielung, der Aufbau von Vertrauen und Reputation, Handwerkerstolz und Lerneffekte wesentliche Anreize sind, lassen sich die ehrenamtlich tätigen Reparaturinitiativen von Nachhaltigkeitsorientierung, Wissensweitergabe, Geselligkeit und Gemeinschaft motivieren. Beide Bereiche werden mit zahlreichen, teilweise ähnlichen Hemmnissen konfrontiert: fehlende Ersatzteile und Information über die Reparierbarkeit und reparatur-verhinderndes Design.    

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