Nahezu alle privaten Haushalte sind an das Verteilungssystem der öffentlichen Wasserversorgung angeschlossen: mehr als 99 % der Bevölkerung werden auf diesem Wege mit Trinkwasser beliefert. Eine Eigenversorgung, etwa über Hausbrunnen, ist im privaten Bereich eher selten. Die Trinkwasserversorgung wird in Deutschland zu gut 70 % aus Grund- und Quellwasser gedeckt.
Durch eine effektive und sparsame Wassernutzung sind die Wasserentnahmen in den letzten 20 Jahren zurückgegangen. Technologieentwicklung, Mehrnutzung- und Kreislaufsysteme führten dazu, dass die Wasserentnahmen gegenüber 1991 um mehr als 60 % abgenommen haben. Den größten Einfluss haben dabei die zurückgehenden Wasserentnahmen für die Kühlung von Kraftwerken im Sektor Energieversorgung. Die Wasserentnahmen für die Landwirtschaft sind mit 0,5 % der Gesamtentnahmen verhältnismäßig gering, steigen aber seit Beginn der Datenerhebung in 2007.
Die deutsche Abwasserwirtschaft betreibt 8.659 Abwasserbehandlungsanlagen. Der Anschlussgrad der Bevölkerung an die öffentliche Kanalisation liegt bei 98,3 %. An zentrale Abwasserbehandlungen sind 96,3 % angeschlossen, rund 2,3 % der Bevölkerung behandeln ihr Abwasser in Kleinkläranlagen.