Umweltbundesamt

Home > Themen > Wasser > Seen

Seen

Foto des Eibsees

Der Eibsee
Quelle: Thomas Gürke

Seen bieten mit ihren Uferzonen, ihrem freien Wasserkörper und dem Seeboden viele Lebensräume für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten. Diese (zum Teil) empfindlichen Ökosysteme sind durch Nährstoffeinträge und durch eine zunehmende Nutzung bedroht.

20.09.2024

Wissenswertes

In Deutschland gibt es mehr als 290.000 stehende Gewässer, von denen nur 1120 größer als 50 ha (0.5 km2 oder ca. 50 Fußballfelder) sind. Die Gesamtfläche aller deutschen Seen und kleineren stehenden Gewässern beträgt zusammen ca. 4300 km2 und ist damit etwas größer als die Insel Mallorca. Die meisten natürlichen Seen Deutschlands befinden sich in der norddeutschen Tiefebene, im Alpenvorland und in den Alpen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche künstliche Seen (Talsperren, Baggerseen und Flachlandspeicher) die für die Wasserversorgung und Naherholung von großer Bedeutung sind.

Seen bieten mit ihren Uferzonen, ihrem freien ⁠Wasserkörper⁠ und dem Seeboden viele Lebensräume für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten. Diese empfindlichen Ökosysteme sind durch Nährstoffeinträge, den ⁠Klimawandel⁠ und durch eine zunehmende Nutzung bedroht.

Die Seiten des Umweltbundesamtes informieren über den Zustand der Seen, ihre Nutzungen und Belastungen, ihre Überwachung und Bewertung und Möglichkeiten ihren Zustand zu verbessern.

 

Eine Tabelle zeigt die Verteilung der natürlichen Seen in Deutschland. Viele kleinere Seen gibt es in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Einige große Seen jedoch auch in Bayern.

Verteilung der natürlichen Seen auf die Bundesländer
Quelle: Umweltbundesamt

Kenndaten ausgewählter Seen in Deutschland werden tabellarisch aufgelistet.

Kenndaten ausgewählter Seen in Deutschland
Quelle: Umweltbundesamt

Die Tabelle zeigt die Typen der Alpen und des Alpenvorlandes und definiert den Calciumbereich und den Volumenquotienten für den jeweiligen Seetyp.

Typen der Alpen und des Alpenvorlandes
Quelle: Umweltbundesamt

Die Seentypen 5-9 gehören zu den Typen des Mittelgebirges. Dort herrscht generell ein Calciumgehalt größer oder gleich 15 und ein Volumenquotient von 1,5

Typen des Mittelgebirges
Quelle: Umweltbundesamt

Die Seentypen 10-14 gehören zu den Typen des Norddeutschen Tieflandes

Typen des Norddeutschen Tieflandes
Quelle: Umweltbundesamt

Verteilung der Seentypen in Deutschland

Verteilung der Seentypen in Deutschland
Die rund 780 stehenden Gewässer wurden von den zuständigen Bundesländern einem Seetyp zugeordnet.
Quelle: Umweltbundesamt nach Angaben der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA)

Deutsche Seetypen

- Bezeichnungen nach MATHES et al. (2002) sowie die neue Nomenklatur nach Beschluss des LAWA-Expertenkreises Seen im Jahr 2013 (nach Riedmüller et al. 2013) -

<
  • Alpen und Alpenvorland
  • Mittelgebirge
  • Norddeutsches Tiefland
  • Sondertypen*
  • Begleittext zu den Seentypen
>
  • LAWA-Seetyp 1

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): Voralpenseen: kalkreich, relativ großes Einzugsgebiet, ungeschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): polymiktischer Alpenvorlandsee

    Steckbrief Seetyp 1

  • Lawa-Seetyp 2

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): Voralpenseen: kalkreich, relativ großes Einzugsgebiet, geschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): geschichteter Alpenvorlandsee mit relativ großem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 2

  • Lawa-Seetyp 3

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): Voralpenseen: kalkreich, relativ kleines Einzugsgebiet, geschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): geschichteter Alpenvorlandsee mit relativ kleinem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 3

  • Lawa-Seetyp 4

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): Alpenseen: kalkreich, geschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): geschichteter Alpensee

    Steckbrief Seetyp 4

  • Lawa-Seetyp 5

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkreich, relativ großes Einzugsgebiet, geschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): geschichteter, calciumreicher Mittelgebirgssee mit relativ großem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 5

  • Lawa-Seetyp 6

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkreich, relativ großes Einzugsgebiet, ungeschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): polymiktischer, calciumreicher Mittelgebirgssee

    Steckbrief Seetyp 6

  • Lawa-Seetyp 7

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkreich, relativ kleines Einzugsgebiet, geschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): geschichteter, calciumreicher Mittelgebirgssee mit relativ kleinem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 7

  • Lawa-Seetyp 8

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkarm, relativ großes Einzugsgebiet, geschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): geschichteter, calciumarmer Mittelgebirgssee mit relativ großem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 8

  • Lawa-Seetyp 9

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkarm, relativ kleines Einzugsgebiet, geschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): geschichteter, calciumarmer Mittelgebirgssee mit relativ kleinem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 9

  • Lawa-Seetyp 10

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkreich, relativ großes Einzugsgebiet, geschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): geschichteter Tieflandsee mit relativ großem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 10

  • Lawa-Seetyp 11

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkreich, relativ großes Einzugsgebiet, ungeschichtet, Verweilzeit >30 d

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): polymiktischer Tieflandsee mit relativ großem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 11

  • Lawa-Seetyp 12

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkreich, relativ großes Einzugsgebiet, ungeschichtet, Verweilzeit 3 – 30 d

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): Flusssee im Tiefland

    Steckbrief Seetyp 12

  • Lawa-Seetyp 13

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkreich, relativ kleines Einzugsgebiet, geschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): geschichteter Tieflandsee mit relativ kleinem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 13

  • Lawa-Seetyp 14

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): kalkreich, relativ kleines Einzugsgebiet, ungeschichtet

    Neue Typ-Bezeichnung nach LAWA-Expertenkreis Seen (2013): polymiktischer Tieflandsee mit relativ kleinem Einzugsgebiet

    Steckbrief Seetyp 14

  • Lawa-Seetyp 88

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): Sondertyp natürlicher See (z. B. Moorsee, Strandsee, Altarm oder Altwasser)

    *Sondertypen (Ökoregion unabhängig, Seen werden zugeordnet, sofern kein ähnlicher LAWA-Typ anwendbar ist.)

  • Lawa-Seetyp 99

    Typ-Bezeichnung nach MATHES et al. (2002): Sondertyp künstlicher See (z. B. Abgrabungssee, Torfabbausee)

    *Sondertypen (Ökoregion unabhängig, Seen werden zugeordnet, sofern kein ähnlicher LAWA-Typ anwendbar ist.)

  • Begleittext

    Begleittext zu den Steckbriefen deutscher Seetypen

Artikel:

Schlagworte:
 Seen  Badegewässer  Binnengewässer  Talsperre  Trinkwassertalsperre  Stausee  Ökosystem  Seewasser  Aquatisches Ökosystem Top

„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des ⁠UBA⁠ und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit. 

Umweltbundesamt

Kontakt

Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Bitte richten Sie Ihre Anfragen ausschließlich über das Kontaktformular "UBA fragen" an uns.
Infolge der großen Anzahl von Anfragen kann es bei der Beantwortung zu Verzögerungen kommen. Wir bitten um Verständnis.

Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 15.10.2024):https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/seen?listpart=0