Entwicklung der Luftqualität in Deutschland
Die Luftqualität unterliegt derzeit mehr oder weniger starken zwischenjährlichen Schwankungen. Die mittlere Immissionsbelastung in Deutschland weist sowohl bei Feinstaub (PM10) als auch bei NO2 eine ausgeprägte Abnahme von den Ballungsräumen zum Land auf. Die höchsten Belastungen treten in der Nähe ihres Entstehungsortes, in Ballungsräumen und an stark verkehrsbelasteten Orten auf. Anders bei Ozon: Die höchsten Belastungen entstehen durch chemische Reaktionen der Vorläuferstoffe des Ozons, den Stickstoffoxiden und flüchtigen Kohlenwasserstoffen bis auf Ausnahmen außerhalb der Ballungsräume in einiger Entfernung von den Quellen.
Auf der Grundlage von vorläufigen, noch nicht abschließend geprüften Daten aus den Messnetzen der Länder und des Umweltbundesamtes, stellt das UBA zu Beginn eines neuen Jahres eine erste Auswertung der Luftbelastungssituation im gerade vergangenen Jahr vor (Jahresberichte 2010-2024 rechts). Für das Jahr 2023 steht zusätzlich eine endgültige Auswertung der Luftqualität in Deutschland zur Verfügung (Luftqualität 2023: endgültige Auswertung)
Kombination von Messung und Modellrechnung
Für die flächenhafte Darstellung der Luftschadstoffsituation stehen kontinuierliche Messdaten von rund 400 Stationen aus den Messnetzen der Bundesländer und des Umweltbundesamtes zur Verfügung. Die gewonnenen Daten repräsentieren die Luftqualität in der Umgebung des Messstandortes. Zur Ermittlung der flächenhaften Verteilung der Luftschadstoffe werden Interpolationsverfahren verwendet.
Die Methode der Optimalen Interpolation verknüpft stündliche Mess- und Modellergebnisse. Dabei werden in das mit einem Schadstoffausbreitungsmodell berechnete Hintergrundfeld die gemessenen Werte der Messstationen integriert. Die mit diesem Verfahren erzeugten Karten geben die Immissionssituation in Deutschland sehr gut wieder.
Karten der Luftbelastung seit 2000
Hunderte von Messstationen von Ländern und Bund überwachen seit mehreren Jahrzehnten die in der Luft vorkommenden Schadstoffe. Das Umweltbundesamt zeigt die Entwicklung der Luftbelastung für PM10 , PM2,5 , Ozon und Stickstoffdioxid (NO2) aufbereitet in Kartenform. Die Karten bilden die grobe Struktur der deutschlandweiten Luftbelastungssituation ab. Aufgrund des verwendeten Interpolationsverfahrens sollte keine kleinräumige Interpretation der Karten erfolgen.

NO2: Jahresmittelwerte 2000-2020
Quelle: Umweltbundesamt

Ozon (O3): Zahl der Tage mit maximalen Ozonkonzentrationen 2000-2020
Quelle: Umweltbundesamt

Feinstaub (PM10) - Tagesmittelwerte 2000-2020
Quelle: Umweltbundesamt

Feinstaub (PM10) - Jahresmittelwerte 2000-2020
Quelle: Umweltbundesamt

Feinstaub (PM2.5) - Jahresmittelwerte 2004-2020
Quelle: Umweltbundesamt