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Neues Lüftungskonzept gegen Ammoniak aus Mastställen

Hühner dicht gedrängt auf einem Metallrost trinken oder essen aus Vorrichtungen

Die Intensivtierhaltung ist in Deutschland Hauptemittent des Luftschadstoffs Ammoniak.
Quelle: Gina Sanders / Fotolia.com

Ammoniak-Emissionen aus Ställen der Intensivtierhaltung sind ein großes Umweltproblem. Böden und Gewässer etwa versauern oder werden überdüngt. Dass sich ein Großteil des Ammoniaks effektiv und mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand abscheiden lässt, zeigt ein Projekt des Umweltinnovationsprogramms.

12.10.2015

Beim Neubau eines Schweinestalls für 2.000 Tiere baute die Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH in Thüringen eine Lüftungsanlage ein, die die Luft direkt über und unter dem Vollspaltenboden absaugt. So wird der größte Teil des Ammoniaks gezielt am Ort seiner höchsten Konzentration erfasst. Die Abgasreinigungsanlage kann entsprechend kleiner ausfallen und scheidet den Ammoniak zu mindestens 70 Prozent ab. Die anfallende Ammoniumsulfat-Lösung kann zusammen mit der Gülle als Dünger verwendet werden. Das System hat das Potenzial, nach weiteren Modellprojekten in Schweine- und Rinderställen zum „Stand der Technik“ zu werden, die Voraussetzung für die Genehmigung neuer Stallanlagen ist. Davon würden Umwelt, Anwohner sowie die Mitarbeiter und Masttiere profitieren. Schweinefleisch würde sich dadurch nur um 10 Cent pro Kilogramm verteuern.

Links

  • mehr Informationen und Abschlussbericht
  • Website Umweltinnovationsprogramm: Übersicht aller Projekte
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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 17.02.2021):https://www.umweltbundesamt.de/themen/neues-lueftungskonzept-gegen-ammoniak-aus