Klimaanlagen in Bussen
Neue Reisebusse sind üblicherweise klimatisiert. Auch immer mehr Stadt- und Überlandbusse haben Klimaanlagen. Waren 1993 erst 5 % der Busse klimatisiert, sind es heute mit 95 % Prozent Klimatisierungsrate fast alle Busse.
Da Busklimaanlagen keine hermetisch geschlossenen Systeme sind, entweicht während der gesamten Lebensdauer eines Busses permanent Kältemittel. Diese Emissionen tragen zur Erhöhung des Treibhauseffektes bei. Durchschnittlich verlieren Busklimaanlagen 15 Prozent ihres Kältemittels pro Jahr.
Insgesamt emittierten aus Bussen im Jahr 2020 deutschlandweit fast 108 Tonnen des Kältemittels R134a, das entspricht 154.000 Tonnen CO2-Äquivalent. Zum Vergleich: Das ist etwa so viel wie die jährliche CO2-Abgasemission von 62.000 Pkw.
Busse mit CO2-Klimaanlagen
Obwohl das bisherige klimaschädliche Kältemittel R134a bei Bussen noch zulässig ist, übernahmen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) international eine Vorreiterrolle: Sieben Linienbusse der BVG kühlen seit Juli 2010 mit dem natürlichen Kältemittel Kohlendioxid (CO2). Damit betreibt die BVG die weltweit erste Busflotte mit klimafreundlicher CO2-Kühlung. Mittlerweile haben mehrere Busbetreiber in Deutschland und Europa Busse mit CO2-Klimaanlagen. Auch Hybridbusse können mit CO2-Klimaanlagen ausgerüstet werden. Seit dem Herbst 2018 werden Elektrobusse mit Klimaanlagen und Wärmepumpen auf Basis des Kältemittels CO2 angeboten. Das Umweltzeichen "Blauer Engel" (DE-UZ 59b) wird seit 2020 nur noch an Busse mit Klimatisierung durch ein halogenfreies Kältemittel wie CO2 vergeben.