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Computer in der Verwaltung: UBA fordert längere Mindestnutzung

Computer in der Verwaltung sollten länger genutzt werden, um die Umwelt zu entlasten

Computer in der Verwaltung sollten länger genutzt werden, um die Umwelt zu entlasten

Quelle: Lincoln Rogers / Fotolia.com

Eine neue Studie im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) zeigt: Computer länger zu nutzen, entlastet die Umwelt und senkt die Kosten. Computer in der Verwaltung sollten deshalb künftig mindestens sechs Jahre lang genutzt werden. Die Studie liefert hierzu erstmals belastbare Zahlen.

29.09.2016

Die bisher vom IT-Rat des Bundes empfohlenen Mindestnutzungszeiten von beispielsweise drei Jahren für Notebooks sind zu kurz. Eine moderne, nachhaltige IT-Strategie für die öffentliche Verwaltung sollte deutlich längere Zeiten vorsehen, denn der größte Teil des Energieverbrauchs und der Umweltbelastung entsteht während der Herstellung der Computer. Gleichzeitig werden wertvolle Ressourcen wie Silber, Gold, Palladium, Tantal, Gallium und Seltene Erden sorgsamer genutzt. Und es werden Kosten eingespart, denn die Kosten für die Anschaffung sind entscheidend für die Gesamtkosten, wie die Studie ebenfalls belegt. 

Ein Rechenbeispiel: Würden in der Bundesverwaltung Notebooks sechs statt der derzeit empfohlenen drei Jahre genutzt, ließen sich 71.000 Tonnen CO2 und fast 100 Millionen Euro in zehn Jahren einsparen (unter der Annahme, dass ein Drittel der Arbeitsplätze mit Notebooks ausgestattet ist). Nicht zuletzt werden die IT-Abteilungen der Behörden entlastet, weil seltener neue Technik beschafft und ausgerollt werden muss.

Wie erreicht man, dass die Technik länger genutzt werden kann?

Die beschafften Geräte sollten den „Blauer Engel“-Kriterien entsprechen, weil das Qualität und Haltbarkeit garantiert. Bei der Neubeschaffung sollten auch wiederaufbereitete gebrauchte Geräte einbezogen werden. Geräte, die für aufwendige Arbeiten nicht mehr geeignet sind, sollten im eigenen Hause für andere Zwecke weiterverwendet werden. Falls keine Verwendung im eigenen Hause mehr möglich ist, sollten Behörden die nicht mehr benötigten Geräte an Aufbereiter gebrauchter IT-Geräte zur Weitervermarktung abgeben.

Hintergrundinformationen

Im Auftrag des ⁠UBA⁠ hat das Freiburger Öko-Institut gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin die Nutzung von Arbeitsplatzcomputern in der Bundesverwaltung mit Blick auf Umweltwirkungen und Kosten analysiert und hiermit erstmals belastbare Zahlen vorgelegt. Das UBA und das Öko-Institut legen dazu ein gemeinsames Positionspapier vor. 

  • Die Studie zum Download: 
    Forschungsbericht „Ökologische und ökonomische Aspekte beim Vergleich von Arbeitsplatzcomputern (APC) für den Einsatz in Behörden unter Einbeziehung des Nutzerverhaltens (Öko-APC)“
  • Positionspapier von UBA und Öko-Institut: 
    „Paradigmenwechsel in der Green IT notwendig“
  • Ratgeber für Verwaltungen, wie Arbeitsplätze nachhaltig ausgestattet werden können: 
    „Computer am Arbeitsplatz: Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz – Ratgeber für Verwaltungen“ 

Publikationen

  • Ökologische und ökonomische Aspekte beim Vergleich von Arbeitsplatzcomputern für den Einsatz in Behörden unter Einbeziehung des Nutzerverhaltens (Öko-APC)
  • Paradigmenwechsel in der Green-IT notwendig!
 Nutzungsdauer von Arbeitsplatzcomputern in der Bundesverwaltung – Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz
  • Computer am Arbeitsplatz: Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz - Ratgeber für Verwaltungen
Artikel:

Schlagworte:
 Computernutzung  Verwaltung  green IT Top

„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des ⁠UBA⁠ und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit. 

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 25.08.2017):https://www.umweltbundesamt.de/themen/computer-in-der-verwaltung-uba-fordert-laengere