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Besteht ein gesundheitliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher durch die Phthalataufnahme aus Lebensmitteln und anderen Quellen?

04.09.2013

 

Das ⁠BfR⁠ hat die DEHP-Aufnahme, stellvertretend für weitere Phthalate, abgeschätzt. Dazu wurden Daten zum Verzehrsverhalten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland sowie die verschiedenen Aufnahmepfade über 37 Lebensmittelgruppen, Spielzeug, Verbraucherprodukte aus Kunststoffen wie Schuhe, Kosmetika, Textilien, Hausstaub und die Innenraumluft von Autos berücksichtigt.

Das Ergebnis: Verbraucherinnen und Verbraucher nehmen DEHP hauptsächlich oral auf – Hauptaufnahmequelle sind Lebensmittel. Die Aufnahmemengen von DEHP aus den verschiedenen Eintragsquellen sind aber in der Regel so gering, dass kein Gesundheitsrisiko besteht. Sie liegen unterhalb der Menge, die täglich ein Leben lang ohne gesundheitliches Risiko aufgenommen werden kann, ohne dass eine gesundheitsschädliche Wirkung eintritt.

Kinder, insbesondere Kleinkinder, können mit DEHP stärker belastet sein als Jugendliche und Erwachsene. Sie nehmen Weichmacher nicht nur über die Nahrung, sondern auch vermehrt über den Hausstaub auf sowie über viele Dinge, die sie in den Mund stecken. Untersuchungen im Rahmen des Kinder-Umwelt-Surveys des ⁠UBA⁠ zeigten, dass sich im Zeitraum 2003 bis 2006 in nahezu allen Urinproben Abbauprodukte von Phthalaten nachweisen ließen. Bei 1,5 % der Kinder war die Konzentration so hoch, dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht mehr mit ausreichender Sicherheit auszuschließen war. Die Expositionsschätzungen des BfR aus dem Jahr 2012 bestätigten diese Ergebnisse. Demnach kann im ungünstigen Fall ein Gesundheitsrisiko bestehen, insbesondere wenn Lebensmittel mit dauerhaft sehr hohen DEHP-Gehalten verzehrt werden.

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Zu der Belastung mit DEHP kommt die Belastung mit anderen Phthalaten, die ähnliche Wirkungen haben können, und damit das Gesundheitsrisiko erhöhen können.

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 16.09.2013):https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/besteht-ein-gesundheitliches-risiko-fuer