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Ausstattung privater Haushalte mit Gebrauchsgütern

Die Ausstattung privater Haushalte mit Gebrauchsgütern steigt weiterhin. Dies gilt vor allem für Geräte der Informations- und Kommunikationstechnologien. Aber auch bei "klassischen" Gütern wie Pkw, Geschirrspülmaschine oder Mikrowellenherd nimmt der Bestand zu. Das Haushaltseinkommen ist der zentrale Einflussfaktor für den Ausstattungsgrad.

30.04.2025

Gebrauchsgüter: Bestand wächst

Die Zahl verschiedener Gebrauchsgüter wie Haushaltsgroßgeräte, Pkw oder Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) hat in Haushalten weiter zugenommen. Insbesondere bei IKT-Produkten wie Flachbildfernsehern oder mobilen PCs ist die Zahl von Haushalten, die diese Güter besitzen, von 2006 bis 2022 deutlich angestiegen (siehe Abb. „Entwicklung der Ausstattung privater Haushalte mit ausgewählten Gebrauchsgütern“). Aber auch Geschirrspülmaschinen oder Wäschetrockner gibt es in immer mehr Haushalten. Rückgängig sind hingegen Haushalte mit stationären PCs und Gefriergeräten (Einzelgeräten).

 

Private Haushalte: Mehr Haushalte brauchen mehr Güter

Die Zahl der privaten Haushalte nahm von 1991 bis 2023 kontinuierlich auf 41,3 Mio. Haushalte zu (siehe Abb. „Entwicklung der privaten Haushalte“). Der Zuwachs beschränkte sich jedoch auf Einzel- und Zweipersonen-Haushalte, während die Zahl der Drei- und Mehrpersonen-Haushalte sank. Mit der Zunahme von Haushalten steigt auch bei gleichbleibendem Ausstattungsniveau der Bedarf an Gebrauchsgütern zur Haushaltsausstattung (Kühlschrank, Waschmaschine, Fernsehgerät, Pkw etc.) und damit steigt auch die Ressourceninanspruchnahme durch diese Gütergruppen.

 

Ausstattungsgrade: Mehr Güter gehören zur Grundausstattung

Der ⁠Ausstattungsgrad⁠ als relative Größe gibt an, in wie viel Prozent der Haushalte entsprechende Gebrauchsgüter vorhanden sind. Kühlschränke, Mobiltelefone oder Flachbildfernseher mit Ausstattungsgraden von deutlich über 90 % sind demnach in fast allen Haushalten vorhanden (siehe Abb. “Ausstattungsgrad privater Haushalte mit Pkw und weißer Ware“ und Abb. „Ausstattungsgrad privater Haushalte mit IKT“). Bei Letzteren haben sich – wie bei anderen IKT-Produkten auch – die Ausstattungsgrade in den vergangenen Jahren sehr dynamisch erhöht. Aber auch bei Haushaltsgroßgeräten wie Geschirrspülmaschinen oder Mikrowellengeräten stieg der Ausstattungsgrad in den vergangenen Jahren weiter an. Dies bedeutet, dass das Wachstum der Haushalte mit diesen Gebrauchsgütern über dem Wachstum der Zahl der Haushalte insgesamt liegt.

Diagramm: Der Ausstattungsgrad der privaten Haushalte mit Pkw (77,6 %) und Kühlschränken (99,9 %) hat sich von 2006 bis 2022 kaum verändert.  Bei anderen Haushaltsgroßgeräten hat der Ausstattungsgrad hingegen zugenommen (Ausnahme: Gefrierschränke).

Ausstattungsgrad privater Haushalte mit Pkw und weißer Ware (2007, 2014, 2021)
Quelle: Statistisches Bundesamt

Das Diagramm zeigt die sehr dynamische Entwicklung des Ausstattungsgrads von IKT-Produkten. Dieser stieg innerhalb von 16 Jahren beispielsweise von 5,0 % auf 91,7 % bei Flachbildfernsehern und von 21,3 % auf 85,2 % bei mobilen PCs.

Ausstattungsgrad privater Haushalte mit IKT
Quelle: Statistisches Bundesamt

Einfluss des Einkommens: Mehr Geld, mehr Güter

Bei den betrachteten Haushaltsgütern gilt ausnahmslos, dass Haushalte mit höherem Nettoeinkommen einen höheren ⁠Ausstattungsgrad⁠ mit Haushaltsgütern haben. Dies gilt für Haushaltsgroßgeräte und Fahrzeuge (siehe Abb. „Ausstattungsgrad privater Haushalte mit Fahrzeugen und weißer Ware nach Einkommensklassen“) wie auch für IKT-Geräte (siehe Abb. „Ausstattungsgrad privater Haushalte mit IKT nach Einkommensklassen“).

Das Diagramm zeigt den Ausstattungsgrad privater Haushalte mit Fahrzeugen und weißer Ware unterteilt nach Einkommensklassen. In fast allen Fällen gilt: Haushalte mit höherem Nettoeinkommen haben eine höhere Ausstattung.

Ausstattungsgrad privater Haushalte mit Fahrzeugen und weißer Ware nach Einkommensklassen
Quelle: Statistisches Bundesamt

Das Diagramm zeigt den Ausstattungsgrad privater Haushalte mit Informations- und Kommunikationstechnologien unterteilt nach Einkommensklassen. In allen Fällen gilt ausnahmslos: Haushalte mit höherem Nettoeinkommen haben einen höheren Ausstattungsgrad.

Ausstattungsgrad privater Haushalte mit IKT nach Einkommensklassen
Quelle: Statistisches Bundesamt

Ausstattungsbestand: Gemeinschaftliche Nutzung rückläufig

Der ⁠Ausstattungsgrad⁠ macht keine Aussagen darüber, ob ein Haushalt z. B. mehr als einen Pkw oder Laptop besitzt. Diese Information findet sich im ⁠Ausstattungsbestand⁠, der auch Mehrfachausstattungen erfasst (siehe Abb. „Ausstattungsbestand privater Haushalte mit ausgewählten Gebrauchsgütern“). Der Ausstattungsbestand ist immer größer oder gleich dem ⁠Ausstattungsgrad⁠. Vor allem im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Produkte), aber auch beim Pkw wird die ehemals gemeinschaftliche Nutzung (ein Gerät pro Haushalt) durch einen individuellen Produktbesitz abgelöst.

 

Links

  • Statistisches Bundesamt: Ausstattung mit Gebrauchsgütern
  • Statistisches Bundesamt: Private Haushalte - IKT
  • Statistisches Bundesamt: Haushaltsgrößen

Publikationen

  • Grüne Produkte in Deutschland 2017: Marktbeobachtungen für die Umweltpolitik
  • Nachhaltiger Konsum: Entwicklung eines deutschen Indikatorensatzes als Beitrag zu einer thematischen Erweiterung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie
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 Ausstattungsgrad  Ausstattungsbestand  Gebrauchsgüter  Haushaltstyp  Mehrfachausstattung  Konsumniveau Top

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 30.04.2025):https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/konsum-produkte/ausstattung-privater-haushalte-gebrauchsguetern