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One-Health: Integratives Management von Gesundheitsrisiken

Das Schema stellt die Komponenten des Gesundheitsmanagements als fünf Säulen dar: 1. Gesundheit von Menschen, 2. Gesundheit von Tieren, 3. Umweltschutz (Boden, Wasser, Luft), 4. Lebensmittelsicherheit, 5. Internationaler Handel. Diese Säulen tragen das Dach, welches die One-Health-Definition beinhaltet: Integratives Management von gesundheitlichen Risiken, gleichzeitige Betrachtung von fünf Komponenten.

Der One-Health-Ansatz
Der One-Health-Ansatz fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren und Verantwortlichen im Gesundheitsmanagement.
Quelle: Brigitte Petersen/ Universität Bonn

07.02.2025

Handeln nach dem One-Health Ansatz

Handeln nach dem One-Health-Ansatz bedeutet ein gemeinsames, integratives Management gesundheitlicher Risiken, welche für das Entstehen und die Übertragung von Krankheiten relevant sind. Im Fokus stehen dabei:

  • die Gesundheit der Menschen,
  • die Gesundheit der Tiere,
  • der Schutz der Umwelt sowie
  • die Vermeidung von Krankheitsübertragung durch Lebensmittel, internationalen Handel und Reisen.

Ziel des One-Health-Ansatzes ist immer die Prävention

Ein Vorgehen nach dem One-Health-Ansatz bedeutet, dass verschiedene Akteure und Disziplinen (z. B. aus Human- und Tiermedizin) zusammenarbeiten und in ständigem Austausch miteinander stehen. Diese Zusammenarbeit nach dem One-Health Prinzip wird insbesondere im Hinblick auf die gemeinsame Verantwortung bei der Reduzierung der Verbreitung und Entstehung von Antibiotikaresistenzen hervorgehoben (siehe Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART) 2020). Dieser Austausch findet insbesondere in beratenden Gremien wie z. B. der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen (http://www.zoonosen.net) statt. Hier sind Landwirtschaft und Ärzteschaft gleichermaßen gefordert, sich zu engagieren, um einen ausgewogenen Austausch zwischen den Disziplinen zu gewährleisten.

Neben der Gremienarbeit ist auch die Forschung von Relevanz, um den One-Health-Ansatz in der Praxis umzusetzen. Hierbei spielen interdisziplinäre Forschungsprojekte eine wichtige Rolle, welche die Tierärzteschaft und Landwirtschaft mit ihrer Expertise als Praxispartner einbinden und so die gute fachliche Praxis fördern und verbreiten.

Im One-Health-Ansatz ist die Umwelt eine wichtige Komponente für die Minimierung gesundheitlicher Risiken. Seine Umsetzung bedeutet, bisher vernachlässigte Umweltrisiken stärker zu beachten sowie die Prävention zu stärken. Werden dabei alle Beteiligten (z. B. Zucht, Mast, Futterhandel, Bündler, Schlacht- und Verarbeitung sowie tierärztliche Bestandsbetreuung) in die Entscheidungsfindung einbezogen, wird diese auch besser akzeptiert.

Tierärzteschaft und Landwirtschaft können diese ganzheitliche Denkweise durch die Teilnahme an Schulungen und den Transfer von Wissen zwischen Praxis und Forschung fördern. Dadurch können mehr Beteiligte nachhaltiger zwischen möglichen Handlungsoptionen abwägen. Die ausgewogene Besetzung von Gremien ist wichtig, damit die Interessen aller berücksichtigt werden. Speziell bei Zoonosen ist es wichtig, Humanmedizin, Tiermedizin und Tierwissenschaft gleichermaßen in die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen einzubinden. Durch zunehmenden Fachkräftemangel in allen Bereichen und einem Rückgang der Bereitschaft zur freiwilligen Mitarbeit in Gremien, wird eine interdisziplinäre Besetzung der Gremien trotz Maßnahmen zur Förderung immer schwieriger.

 

Links

  • Nationale Forschungsplattform für Zoonosen
  • BMEL (2015). Tiergesundheit - DART 2020: Antibiotika-Resistenzen
Artikel:

Schlagworte:
 interdisziplinär  transdisziplinär  Gesundheit von Mensch und Tier Top

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 07.02.2025):https://www.umweltbundesamt.de/integratives-management-von-gesundheitsrisiken