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Ambrosia - Gefährliches Gewächs für Allergiker

 Eine hochallergene Pflanze breitet sich aus 22.06.2016

Ambrosia: Eine hochallergene Pflanze breitet sich aus

Ambrosia ist nicht nur ein lästiges Ackerunkraut. Ihr Pollen kann schon in kleinen Mengen heftige allergische Reaktionen auslösen.

19.06.2018

Sie sieht harmlos aus, hat es aber in sich: Die aus Nordamerika stammende Ambrosia breitet sich in Deutschland immer mehr aus. Sie ist nicht nur ein lästiges Ackerunkraut. Ihr Pollen kann schon in kleinen Mengen heftige Gesundheitseffekte beim Menschen auslösen. Dazu zählen allergische Reaktionen wie Heuschnupfen, Bindehautreizungen und allergisches Asthma. Wer bisher schon mit Pollenallergien zu kämpfen hatte, dem kann Ambrosia wegen ihrer langen Blütezeit von Juli bis Oktober noch zusätzlich zu schaffen machen.

Gemeinsam gegen Ambrosia

Um die Ausbreitung der Pflanze einzudämmen, sind alle gefragt: Wer Ambrosia-Bestände sichtet, etwa auf Brachen, Äckern oder an Straßenrändern, sollte dies dem örtlichen Grünflächen- oder Pflanzenschutzamt oder dem Julius Kühn-Institut melden. Wer die Pflanze auf eigenem Grund und Boden antrifft, kann selbst aktiv werden:  die Pflanze am besten noch vor der Blüte samt Wurzel mit Handschuhen ausreißen. Wenn die Pflanze bereits blüht, sollten Sie dabei zusätzlich einen Maske gegen Staub tragen, beziehungsweise als Allergiker jeglichen Kontakt  vermeiden. Die blühende Ambrosia-Pflanze gehört wegen der Gefahr der Weiterverbreitung nicht in Kompost, Biotonne oder Grünabfuhr, sondern, in einem Plastikbeutel verpackt, in den Restmüll. Wer es mit größeren Beständen zu tun hat, kann sich bei der örtlichen Stadtreinigung erkundigen, ob die Pflanzen dort entsorgt und verbrannt werden können.

Die im Frühjahr keimende Pflanze beginnt im Juni in die Höhe zu wachsen und ist dann gut zu erkennen. Zuerst ähnelt sie Möhrenkraut, später dem  Beifuß, von dem die Ambrosia jedoch durch die grünen statt weißen Blattunterseiten zu unterscheiden ist. Die Blätter sind doppelt gefiedert, der Stängel abstehend behaart und oft rötlich.

Ambrosia-Samen können als Verunreinigung auch in Vogelfutter enthalten sein. Deshalb sollten Stellen rund um Futterhäuschen besonders unter Beobachtung stehen.

In einigen Kommunen wird Ambrosia bereits systematisch bekämpft. In Berlin beispielsweise sind sogenannte Ambrosia-Scouts unterwegs, um die Pflanze aufzuspüren und auszurupfen.

  • Pflanze mit gefiederten grünen Blättern, roten Stängeln mit abstehenden Haaren und noch nicht aufgeblühten, in Ähren am Stängel stehenden Blütenknospen
    Die Ambrosia ähnelt dem Beifuß, hat aber grüne statt weiße Blattunterseiten.
    Quelle: Uwe Starfinger / Julius Kühn-Institut
  • ausgerissene junge Ambrosiapflanzen werden mit Arbeitshandschuhen in einen großen blauen Müllsack entsorgt
    Ambrosia-Pflanzen sollten noch vor der Blüte samt Wurzel ausgerissen werden.
    Quelle: stadelpeter / Fotolia.com
  • Eine Ambrosia-Pflanze
    Ambrosia-Pflanze
    Quelle: stadelpeter / Fotolia.com
  • Eine Ambrosia-Pflanze blüht
    Ambrosia-Blüte
    Quelle: Stieber / Fotolia.com
  •  Zeichnung einer Ambrosia-Pflanze mit gefiederten Blättern und gelben, ährenförmigen Blütenständen. Fotos zeigen Details, der Stängel ist abstehend behaart. Das allergische Potenzial von Ambrosia ist fünfmal höher als das von Gräsern
    Ambrosia: Eine hochallergene Pflanze breitet sich aus
    Quelle: Umweltbundesamt
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  • Infos zu Ambrosia beim Julius Kühn-Institut (PDF)
  • Ambrosia-Ratgeber der Stiftung PID

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 24.10.2022):https://www.umweltbundesamt.de/themen/ambrosia-gefaehrliches-gewaechs-fuer-allergiker