Nicht erst seit „Stuttgart 21“ stehen Defizite in der bisherigen Beteiligungspraxis bei Planungs- und Bauvorhaben in Deutschland in der Diskussion. Insbesondere Verzögerungen und Scheitern von Infrastruktur-Großprojekten sowie anderer umweltrelevanter Vorhaben haben die Aufmerksamkeit auf die fachliche und strategische Vorbereitung derartiger Projekte gelenkt. Aktuelle Debatten fordern daher neue Formen einer umfassenden und intensiven Öffentlichkeitsbeteiligung an den Prozessen dieser Planungen. Das heißt aber auch, dass Akteure wie Vorhabenträger oder Genehmigungsbehörden ihr Selbstverständnis hinterfragen und womöglich andere Rollen als bisher übernehmen müssen. Wie dies gelingen kann, ist Gegenstand von „3x3“ Handlungsempfehlungen zur zukünftigen Praxis der Öffentlichkeitsbeteiligung bei umweltrelevanten Vorhaben, die das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag Umweltbundesamtes (⁠UBA⁠) erarbeitet hat. Diese Handlungsempfehlungen wurden bei dieser Veranstaltung erstmals fachöffentlich vorgestellt und mit den beteiligten Akteuren diskutiert.