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GLEKS - Grüne Lernlandschaften Eugen-Kaiser-Schule

  • Anwohnerinnen und Anwohner des Wohnstifts sitzen im grünen GLEKS-Park.
    Jung trifft auf Alt: Besuch der Anwohnerinnen und Anwohner des Wohnstifts und Lernende bei der Arbeit im GLEKS-Park (Dirk Bade/ EKS)
  • Vier Studierende vergraben Schläuche der neuen Bewässerungsanlage im Park.
    Installation der modernen Bewässerungsanlage 2019 durch Studierende des Landschaftsbaus
  • Aus der Vogelperspektive ist der Hauptplatz mit Schachfeld zu erkennen, sowie der angelegte Weg durch die Beete.
    GLEKS-Parkanlage aus der Vogelperspektive
  • Verschiedene blühende Staudenbepflanzungen am Wegesrand
    Moderne Staudenbepflanzung im GLEKS-Park - angepasst an Standortfaktoren
  • Ein Landschaftsbau-Schüler wird im Park von einem Kamerateam interviewt.
    Landschaftsbau-Schüler bei Dreharbeiten zu einem Fernsehbericht im GLEKS-Park
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01.2011

- Nominiert für den Blauen Kompass 2020 -

GLEKS ist ein grünes Großprojekt der Eugen-Kaiser-Schule, einer beruflichen Schule mit circa 1.900 Lernenden und Studierenden in Hanau. In den Berufsfeldern der Agrarwirtschaft, Ernährung, Sozialwesen und Gestaltung werden hier verschiedene Abschlussmöglichkeiten angeboten. Der circa 6000 m² große GLEKS-Park grenzt an das Schulgebäude an und bietet Teilbereiche wie u.a. Forscherecke, Bauern- und Nutzgarten, Lehrbaustelle, Sinnesgarten, Glasgewächshaus, Schulimkerei, Versuchsanbauflächen für Gemüse, Staudenmischpflanzungen oder Arboretum.

Das urbane Grün dient dabei als Lernort sowie als Begegnungsstätte für den Stadtteil. In Lernarrangements erstellen vor allem gärtnerische Auszubildende mit ihren Lehrkräften und Förderern seit 2011 den Park. Mit dem Thema des Klimawandels kommen sie dabei unweigerlich in Berührung. Sie setzen sie sich mit der Charta "Zukunft Stadt und Grün" auseinander und liefern reale Lösungsbeiträge von urbanem Grün für eine nachhaltige Stadtentwicklung: u.a. Abmilderung der Folgen des Klimawandels (GLEKS als kühle Oase mitten in der "heißen" Stadt), Gesundheitsförderung (Schutz der Luft durch Filterung und Umwandlung von Emissionsgasen wie CO2, Bindung von Feinstaub), Schutz des Bodens (Erhalt der Bodenfeuchtigkeit und der Bodenstruktur durch gesunde Bodenfauna, Erosionsschutz), Schutz des Wassers (Installation einer hochmodernen Bewässerungsanlage für eine bedarfsgerechte und somit wassersparende Bewässerung im Jahr 2019), Erhalt des Artenreichtums (durch Flora- und somit Fauna-Vielfalt anstelle "Steinwüste", Schulimkerei). Im Gewächshaus wird der Gewächshauseffekt "erlebbar".

Lernende werden unweigerlich zu Multiplikator*innen für Themen des Umgangs mit den Folgen des Klimawandels, beruflich wie privat. Solarzellen auf dem Schulgebäude, die Auseinandersetzung mit dem Thema Hautschutz und das Austesten der Anpassungsfähigkeit von Pflanzenarten und -sorten an Klimaextreme hinterlassen einen grünen Fußabdruck bei unseren Lernenden und ihrem Umfeld.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerFreundes- und Förderkreis Grüne Lernlandschaften des GLEKS-Parks der Eugen-Kaiser-Schule e.V. (GLEKS)
http://www.eks-hanau.de/
Kooperationspartner

Schüler*innen, Studierende und Lehrende der Eugen-Kaiser-Schule, diverse Mitglieder vom Freundes- und Förderkreis GLEKS, Fachverband Garten- und Landschaftsbau und Sportplatzbau e.V. Hessen-Thüringen, Stadt Hanau, Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG (Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2018), Hochschule Geisenheim University uvm.

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung01.2011
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

Über 600.000,- € (ohne Arbeitsstunden), Logistik und Flächen

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?
  • Bundesland
  • Privat

Die Ressourcen im schulischen Bereich für solche Großprojekte sind sehr begrenzt. So lebt das Projekt GLEKS aus einer Mischung von Unterrichtsstunden und einer Vielzahl von Arbeitsstunden, die über ehrenamtliches Engagement in den GLEKS-Park fließen.
GLEKS finanziert sich aus Geldspenden, Preisgeldern, Geldern des Fördervereins, Zuwendungen vom Schulträger und Sachspenden wie Baustoffmaterialien und Pflanzenspenden.

Weiterführende Links

Links zur Maßnahme

  • Website der Eugen-Kaiser-Schule Hanau

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

  • Breite Öffentlichkeit

Im Zuge des Teilprojektes "Sinnesgarten" wurde mit dem gegenüber liegenden Wohnstift sowie der Hochschule RheinMain zusammengearbeitet. Die Bewohner besuchen regelmäßig den für sie sehr wertvoll gewordenen Sinnesgarten. Im Bereich der Forscherecke wurden umliegende Kindergärten bzw. Kindertagesstätten in die Planung eingebunden. Besonders im Bereich der Vegetation wurden zahlreiche Fachleute (z.B. Schwarzkopf, Stadt Frankfurt) in die Planung und Umsetzung involviert.

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

ErläuterungDen Startschuss für das GLEKS-Projekt stellte z.B. 2010 ein Planungswettbewerb von angehenden Landschaftsarchitektinnen und -architekten dar. Das gegenüberliegende Wohnstift fand dabei ausreichend Möglichkeit, die Bedürfnisse ihrer teils dementen Bewohnerinnen und Bewohner in Bezug auf das geplante urbane Grün darzulegen. Dies betrifft auch die Kindertagesstätten in Bezug auf die Forscherecke.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Der GLEKS-Park schafft durch die vielen Themenbereiche eine Sensibilisierung für das Thema Klimawandel bei Jung und Alt. Das Besondere ist, dass durch eigene Handlungsprodukte (Pflanzflächen, Baumprojekte) bei den Lernenden eine erlebbare und mehrjährige Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgt. Sie reflektieren gemeinsam die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen und entwickeln Alternativen oder Fortentwicklungen. Es lässt sich beobachten, dass sich Schülerinnen und Schüler sowie Studierende für weitere Projekte sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich engagieren. Das zeigt, dass sie eine persönliche und berufliche Handlungskompetenz entwickeln, die ihnen die Berücksichtigung von Klimawandelaspekten in der eigenen (beruflichen) Praxis ermöglicht.

ErläuterungEinerseits wird die Etablierung bestimmter Flächen jährlich evaluiert, andererseits wird im Bereich der Wissensvermittlung evaluiert - hier arbeitet die Eugen-Kaiser-Schule nach Q2E (Orien­tie­rungs­mo­dell für Qua­litäts­mana­gement)

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

  • Ja, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität: z. B. Erhöhung der Wohnqualität in Städten, Beitrag zu sozialem Ausgleich oder sozialer Integration, besondere Berücksichtigung der Interessen benachteiligter Bevölkerungsgruppen

GLEKS hat 2015 beim Landespreis "Städte sind zum Leben da" und 2016 "Grünkonzepte in Städten" gewonnen und konnte somit aufzeigen, das GLEKS für eine nachhaltige Erhöhung der Wohnqualität in Hanau steht.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Die Außenfläche mit einer Größe von über 0,5 ha, die für Lehrzwecke genutzt wird, muss auch aus schulrechtlicher Sicht betrachtet werden. Wichtige Erlebnisräume oder auch die Bienenvölker sind wichtige Aspekte beim Vermitteln von z.B. Biodiversität. Diese sind aber vom Aspekt der Aufsichtspflicht im besonderen Fokus zu betrachten und in der Gesamtkonzeption zu berücksichtigen. Lösung: Die Aufsicht über die Fläche im Schulalltag wird vom Lehrerkollegium geleistet.

Ansprechperson

Dirk Bade
Freundes- und Förderkreis Grüne Lernlandschaften des GLEKS-Parks der Eugen-Kaiser-Schule e.V. (GLEKS)
Lortzingstraße 16
63452 Hanau
Germany
E-Maildirk.bade@eks-hanau.de
Telephone number06181 - 984728

Ort der Umsetzung

Lortzingstraße 16
63452 Hanau
Germany

Main-Kinzig-Kreis

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  • Binnenhochwasser
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