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Simulationsgestützte Automation für die nachhaltige sommerliche Klimatisierung von Gebäuden

07.2006

In dem Projekt werden Verfahren zur automatischen, wetterabhängigen Regelung der Gebäudetechnik entwickelt und erprobt. Die Ansatzpunkte in der Gebäudehülle sind beispielsweise Sonnenschutz und Lüftungsklappen und bei der Gebäudetechnik Lüftungs- und Klimaanlagen, thermische und elektrische Kühlung sowie Licht. Mit Hilfe von softwaregestützten Simulationen werden Strategien zu einer energetisch günstigen Klimatisierung von Gebäuden in den Sommermonaten entworfen und bewertet. In das Vorhaben sind Hersteller von Gebäudeautomationssystemen und Gebäudemanagementinstrumente integriert. Die erste Anwendung findet in gewerblichen Gebäuden statt.
Ziel des Verbundforschungsvorhabens ist die Entwicklung, Implementierung und Bewertung von regelungstechnischen Verfahren für haustechnische Anlagen und den Gebäudebetrieb. Dabei wird auf online verfügbare klimatische Randbedingungen und Vorhersagewerkzeuge zurückgegriffen und diese Informationen intelligent in die Verfahren eingearbeitet. Hierbei sollen zum einen die Regelungsmöglichkeiten in der Gebäudehülle und zum anderen die adaptive Regelung der Gebäudetechnik auf Energieeinsparpotentiale hin untersucht werden. Die hierfür entwickelten Softwaretools werden in standardisierten Bibliotheken für unterschiedlichste Simulationsplattformen zur Verfügung gestellt.
Im Zuge des Projektes wurde ein Planungsleitfaden für die Nachhaltige sommerliche Klimatisierung erstellt. Der Leitfaden steht auf der Homepage zafh.net zum Download bereit.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerHochschule für Technik Stuttgart
http://www.hft-stuttgart.de
Kooperationspartner

Forschungszentrum zafh.net Hochschule für Technik Stuttgart, Forschungszentrum zafh.net Hochschule Offenburg, Festo AG & Co. KG, Elektror Air Systems GmbH, Stadt Ostfildern

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung07.2006
Dauer der Umsetzung01.2006 bis 12.2008

Fördermittel vom BMBF, DLR Umweltforschung und -technik

Weiterführende Links

Links zur Maßnahme

  • Leitfaden zur Klimatisierung

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Hersteller von Gebäudeautomationssystemen und Gebäudemanagement-Tools. Betreiber von Büro- und Verwaltungsgebäuden.

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

  • Bereitstellung von Informationsmaterialien
  • Informationsveranstaltungen
ErläuterungUmsetzung der Konzepte in den Gebäuden der Projektpartner

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

In den Demonstrationsgebäuden der Projektpartner Festo AG & Co. KG, Elektror Air Systems GmbH, sowie dem Solarinfo Center Freiburg konnten entscheidende Energieeinsparpotentiale aufgedeckt werden. Im Solarinfo Center wurde eine auf Wettervorhersagen basierte Regelung der aktiven Nachtlüftung umgesetzt, was eine Reduzierung der eingesetzten Ventilatorenergie um 30% bewirkt. Für das Elektror Gebäude wurde ein innovatives Regelungskonzeptentwickelt, welches zu einer Reduzierung der eingesetzten Energie zur Gebäudeklimatisierung von bis zu 30% führt. Für das Festo Gebäude liegen die Einsparmöglichkeiten für Primärenergie bei geeigneter Betriebsführung im Bereich von 33%. Die Umsetzung der Maßnahmen ist im Zeitraum des Projektes teilweise erfolgt.

Wie wird der Erfolg der Maßnahme evaluiert?
  • Experiment (z.B. Pre-Test, Labor- und Feldexperimente, Ortsbegehung)
  • Monitoring (z.B. Messung, Erfassung von Daten, TN-Zahlen, Webseitenklicks)

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

  • Ja, Klimaschutz: Einsparung von Treibhausgasemissionen oder Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre
  • Ja, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: z. B. Innovation, Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen oder Regionen

Mit Hilfe der entwickelten Lösungen kann Energie und damit Energiekosten bei der Kühlung von Gebäuden reduziert werden.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Es hat sich gezeigt, dass der Bau und die Inbetriebnahme eines Gebäudes bei der Durchführung eines Verbundprojektes zu erheblichen Verzögerungen im geplanten Ablauf führen können. Hier ist zu empfehlen, diese Eventualität im Vorfeld (bei Projektbeantragung) zu berücksichtigen um für den Fall, dass es zu Projektentscheidenden Verzögerungen kommt, mit dem Projektträger abgestimmte Vereinbarungen bezüglich Verlängerung der Projektlaufzeit parat zu haben.

Ansprechperson

Prof. Dr. Ursula Eicker
Hochschule für Technik Stuttgart
Schellingstr. 24
70174 Stuttgart
Germany
Department Fakultät Bauingenieurwesen, Bauphysik und Wirtschaft
E-Mailursula.eicker@hft-stuttgart.de
Telephone number0711-8926-2831
Prof. Elmar Bollin
Hochschule Offenburg
Badstraße 24
77652 Offenburg
Germany
Department Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik
E-Mailbollin@fh-offenburg.de
Telephone number0781-205-126

Ort der Umsetzung

Schellingstr. 24
70174 Stuttgart
Germany

Esslingen

Kategorien

  • Freiwillige Vereinbarung, Kooperation
  • Gebäude
  • Hitzeperioden
  • Höhere Durchschnittstemperaturen
  • Industrie und Gewerbe
  • Informationsbereitstellung und Sensibilisierung
  • Öffentliche Verwaltung
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