Wie identifiziert das UBA besonders besorgniserregende Stoffe?

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten in einem Ständerzum Vergrößern anklicken
Reagenzgläser in einem Ständer
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Eine wichtige Aufgabe der Mitgliedstaaten unter ⁠REACH⁠ besteht darin, besonders besorgniserregende Stoffe (substances of very high concern, SVHC) zu identifizieren und – falls erforderlich - regulatorische Maßnahmen zu initiieren.

„Mit unserer Strategie konzentrieren wir unsere Arbeit auf Stoffe mit ⁠PBT⁠-/vPvB-Eigenschaften, endokriner Wirkung oder ähnlich besorgniserregenden Eigenschaften“.

Das Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) bewertet besonders besorgniserregende Stoffe bevorzugt nach ökologischen Gefährdungskriterien aus und schlägt der EU Maßnahmen zur Kontrolle der Risiken vor. Zwischen den Bundesbehörden sind die Aufgaben wie folgt verteilt:

Behörde - Aufgabengebiet

  • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) - Schutz der Beschäftigten

  • Bundesinstitut für Risikobewertung (⁠BfR⁠) - Gesundheits- und Verbraucherschutz

  • Umweltbundesamt (UBA) - Schutz von Mensch und Umwelt

Deshalb konzentriert sich die Strategie des Umweltbundesamtes auf Stoffe mit PBT-/vPvB-Eigenschaften, endokriner Wirkung oder ähnlich besorgniserregenden Eigenschaften. Risiken durch Stoffe mit krebserzeugenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden Eigenschaften finden durch BAuA und BfR Berücksichtigung. 

 Das Verfahren zur Priorisierung, Identifizierung und Evaluierung besonders besorgniserregender Stoffe ist an anderer Stelle beschrieben.
 Um die verschiedenen ökologischen Risiken mit Hilfe der ⁠REACH-Verordnung⁠ zu kontrollieren, arbeitet das Umweltbundesamt jeweils nach stoffspezifischen Ansätzen.



Wie identifiziert das Umweltbundesamt besonders besorgniserregende Stoffe?
Stoffe mit PBT-/vPvB-Eigenschaften und PBT-VerdachtsstoffeStoffe mit endokriner WirkungStoffe, die relevant für den Gewässerschutz sindStoffgruppen mit bekannten kritischen EigenschaftenStoffe, die im Umweltmonitoring oder aus anderen Informationsquellen identifiziert werden
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 REACH  besorgniserregende Stoffe  Einleitung