Erwartungen und Zielsetzung
Gesucht sind ökologisch und gesundheitlich besonders gelungene Bauweisen und Innovationen für den Neubau und die Sanierung architektonisch herausragender Gebäude. Die Projekte müssen sich als Vorbild und Anregung für andere Bauherren eignen.
Besonderes Augenmerk gilt der integralen Planung, die von Beginn an Nachhaltigkeitsziele einschließt:
- Klimaneutralität durch die Minimierung des Gesamtenergiebedarfs, die Nutzung erneuerbarer Energie und nachwachsender Rohstoffe
- grundlegende Berücksichtigung gesundheitlicher Belange (z. B. Innenraumluftqualität, Vermeidung problematischer Stoffe in Bauprodukten)
- Umnutzbarkeit, recyclinggerechte Konstruktionen, eine ökologisch ausgewählte Materialwahl.
Weitere Kriterien sind:
- nachvollziehbar abgeleitete Zielwerte oder Anwendung anerkannter Bewertungssysteme im Nachhaltigen Bauen (wie BNB, DGNB o. ä.) und
- die Optimierung des Gebäudebetriebes.
Die Teilnahme am Wettbewerb setzt jedoch keine vollumfängliche Nachhaltigkeits-Zertifizierung voraus.
Mindestanforderungen
Zur Sicherstellung einer Mindestqualität gelten folgende Mindestanforderungen:
- Gebäude aus Projekten, die sich bewerben, müssen fertiggestellt sein und den Gebäudebetrieb aufgenommen haben.
- Bei Neubauprojekten: weitgehende Vermeidung eines zusätzlichen Flächenverbrauchs (z. B. durch Nachverdichtung, aber keine Projekte auf der „grünen Wiese“)
- Der Primärenergiebedarf unterschreitet den Wert des Referenzgebäudes um 45 % = Standard KfW-Effizienzhaus 55 (d. h. der Primärenergiebedarf beträgt max. 55 % von dem des Referenzgebäudes).
- Ein Blower-Door-Test wurde für das Gebäude durchgeführt.
- Die verwendeten Baustoffe und Bauprodukte wurden dokumentiert und es sind darin keine besonders kritischen Stoffe enthalten.
- Es werden öffentliche Gebäude ausgezeichnet, d. h. Gebäude, die der Öffentlichkeit dienen und auch öffentlich zugänglich sind. Diese werden überwiegend durch öffentliche Bauherren wie beispielsweise Bundesländer, Städte, Kommunen und kommunale Verbände errichtet. Aber auch Organisationen wie Schulträger, Kirchen oder Verbände planen und errichten öffentliche Gebäude, die aufgrund ihrer Vorbildfunktion für Klimaschutzmaßnahmen zur Nachahmung anregen sollen.