Waschmaschine: Bei Kauf und Nutzung auf Energieeffizienz achten

Frau entnimmt Wäsche aus der Waschmaschine.zum Vergrößern anklicken
Umweltfreundliches Waschen beginnt beim Kauf der Waschmaschine.
Quelle: kai creativ / Fotolia

Inhaltsverzeichnis

 

Wie Sie Ihre Waschmaschine umweltfreundlich bedienen

  • Kaufen Sie eine Waschmaschine mit der höchsten verfügbaren Energieeffizienzklasse (A).
  • Achten Sie auf die zum Haushalt passende Trommelgröße.
  • Nutzen Sie das "Eco-40-60" Waschprogramm der Maschine oder waschen Sie mit niedrigen Temperaturen.
  • Bevorzugen Sie ein Gerät mit hoher Schleuderzahl.
  • Entsorgen Sie Ihr Altgerät sachgerecht bei der kommunalen Sammelstelle oder beim Neukauf über den Händler.
  • In Mehrfamilienhäusern bietet sich die gemeinschaftliche Nutzung einer Waschmaschine an.
 

Gewusst wie

Wäsche waschen verbraucht Energie und belastet die Gewässer. Die Umweltbelastungen können schon beim Kauf durch die Wahl einer geeigneten Waschmaschine reduziert werden.

Sparsame Waschmaschine: Kaufen Sie möglichst eine sparsame Waschmaschine mit geringem Strom- und Wasserverbrauch und hoher Schleuderwirkungsklasse. Diese und weitere Angaben finden Sie auf dem EU-Energieverbrauchsetikett, mit dem Waschmaschinen europaweit im Handel gekennzeichnet werden müssen. Mit Einführung des neuen EU-Energielabels im Jahr 2021 erfolgt die Einordnung auf Basis des Energieverbrauches bzw. der Energieeffizienz in die Klassen A (geringster Verbrauch) bis G (höchster Verbrauch). Aktuell besonders energiesparende Geräte befinden sich nun in Klasse A. Das neue Label informiert Sie über den Wasserverbrauch, die Schleudereffizienz (Klasse A (gut) bis G (schlecht)) und die Geräuschentwicklung sowie die Dauer des Waschprogramms im ECO 40-60 Programm. Ein QR-Code verlinkt direkt auf die neue EU-Produktdatenbank (EPREL), wo weitere Informationen über das betreffende Model verfügbar sind. Achten Sie darauf, dass die Maschine auch ein Kaltwaschprogramm besitzt (20°C-Programm).

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Richtige Trommelgröße: Paradoxerweise werden die Haushalte kleiner und die Wäschetrommeln größer. Große Wäschetrommeln sind beim Kauf nicht nur teurer, sondern führen auch dazu, dass die Waschmaschine häufig nur teilbeladen wird. Dies macht Einsparungen wieder zunichte. Große Wäschetrommeln mit 7 kg und mehr Beladung sind deshalb meistens nur für große Haushalte sinnvoll.

Hohe Schleuderzahl: Je trockener die Wäsche aus der Waschmaschine kommt, desto weniger Energie braucht sie zum Trocknen. Dadurch sparen Sie im Winter Heizenergie (beim Trocknen auf der Wäscheleine in der Wohnung) oder Strom beim Wäschetrockner. Denn es braucht hundert Mal mehr Energie, Wasser durch Wärme aus der Wäsche zu entfernen als durch Schleudern. Deshalb sollte eine Waschmaschine mindestens eine Schleuderdrehzahl von 1.400 Umdrehungen pro Minute (Schleuderwirkungsklasse A oder B) aufweisen.

Umweltschonend Waschen:

  1. Waschen Sie möglichst nur mit voll beladener Maschine.
  2. Wählen Sie eine möglichst niedrige Waschtemperatur und ein Sparprogramm.
  3. Dosieren Sie das Waschmittel nach Empfehlung auf der Waschmittelpackung. So verringern Sie die Umweltbelastung weiter und sparen Geld.

Richtig entsorgen: Weitere Informationen zur richtigen Entsorgung Ihrer Waschmaschine und anderer Elektroaltgeräte finden Sie in unserem ⁠UBA⁠-Umwelttipp "Alte Elektrogeräte richtig entsorgen".

Was Sie noch tun können:

  • Gegen ein Aus- und Überlaufen der Waschmaschine schützt Sie eine „Wasserstopp-Garantie“ (Aqua-Stopp).
  • Beachten Sie unsere Tipps zu Wäsche waschen und Waschmittel.
 

Hintergrund

Umweltsituation: Etwa 80 Prozent der gesamten Umweltbelastung der Waschmaschine entstehen während ihres Gebrauchs. Die Belastungen durch Herstellung, Transport und Entsorgung der Maschine sind dementsprechend gering (Öko-Institut 2006). Energie-, Wasser- und Waschmittelverbrauch während der Nutzungsphase hängen dabei vor allem vom Nutzerverhalten ab (Waschtemperatur, Beladungsmenge, Dosierung). Nichtsdestotrotz beeinflusst auch die Waschmaschine selbst die Verbrauchswerte in der Nutzungsphase. Bei konstantem Nutzerverhalten können Energie- und Wasserverbrauch durch effizientere Technik reduziert werden.

Gesetzeslage: Waschmaschinen unterliegen im Rahmen der EU-Ökodesign-Verordnung verbindlichen Mindestanforderungen hinsichtlich ihrer Energie- und Wassereffizienz. In die Bewertung der Energieeffizienz fließt das Programm ECO 40-60 mit voller Beladung, mit halber Beladung und mit einer Viertel Beladung ein: Waschgänge mit niedrigeren Temperaturen werden nämlich immer häufiger genutzt, aber oft werden die Maschinen nicht immer voll beladen.

Marktbeobachtung: Da es seit einigen Jahren eine rasante Verbesserung der Energieeffizienz gibt, befinden sich die meisten Maschinen in der Effizienzklasse B oder besser (bisher A++ oder besser). Der Marktanteil energieeffizienter Waschmaschinen in Deutschland ist von 2,8 Prozent im Jahr 2008 auf 86,2 Prozent im Jahr 2018 gewachsen. Damit haben die energieeffizienten Waschmaschinen innerhalb von 10 Jahren eine fast komplette Marktabdeckung erreicht.

Weitere Informationen finden Sie unter:
Energieverbrauchskennzeichnung (UBA-Themenseite)

 

Quellen

Öko-Institut (2006): Ökobilanz und Lebenszykluskostenrechnung Wäschewaschen - Vergleich des Waschens bei durchschnittlichen Waschtemperaturen mit Waschen bei niedrigeren Waschtemperaturen (Download).

Öko-Institut (2004): PROSA Waschmaschinen: Produkt-Nachhaltigkeitsanalyse von Waschmaschinen und Waschprozessen (Download).

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 Waschmaschine  Wäschewaschen  Wäschetrockner