Mikrowelle: Effizient nutzen zur Erwärmung kleiner Portionen

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Mikrowelle: Bei kleinen Portionen eine energieeffiziente Alternative zum Backofen
Quelle: mrgarry / Fotolia.com

Inhaltsverzeichnis

 

Was Sie beim sparsamen Mikrowellenbetrieb beachten sollten

  • Kaufen Sie energieeffiziente Geräte, also insbesondere mit niedrigem Stand-by-Verbrauch und hohem Wirkungsgrad.
  • Nutzen Sie die Mikrowelle nur zum Erwärmen kleiner Portionen von bis zu 250 ml.
  • Entsorgen Sie Ihre Altgeräte sachgerecht bei der kommunalen Sammelstelle oder beim Neukauf über den Händler.
 

Gewusst wie

Achten Sie beim Kauf auf den Energieverbrauch des Gerätes. Für Mikrowellen-Geräte gibt es leider bisher keine Energieverbrauchskennzeichnung. Dennoch gibt es zwischen den Geräten große Unterschiede beim Stromverbrauch: Effiziente Geräte benötigen etwa 30 bis 40 Prozent weniger Energie als ineffiziente Geräte.* Vergleichen Sie die Angaben zum bei der Auswahl des Gerätes. 700 bis 900 Watt reichen für einen Privathaushalt aus. Achten Sie zudem hierauf:

  • hoher Wirkungsgrad der Mikrowellenfunktion,
  • intelligente Stromsparfunktionen,
  • Energiesparmodus,
  • einen geringen Stand-by-Stromverbrauch: Verzichten Sie auf Features wie Display mit Uhr und Licht bei geöffneter Tür, wenn Sie diese nicht unbedingt benötigen. Sie bezahlen ansonsten diese zusätzlichen Funktionen später mit der Stromrechnung doppelt.

Worauf Sie ansonsten beim Kauf achten sollten:

  • geringen Leckstrahlungen,
  • Schadstofffreiheit der verwendeten Materialien,
  • Reparaturfähigkeit und
  • Secondhand, sofern das Gerät auch einen entsprechenden niedrigen Stromverbrauch aufweist.

Energieeffizienter Gebrauch: Mit Mikrowellen können Speisen schnell und komfortabel erhitzt werden. Gerade bei kleinen Speisemengen hat die Mikrowelle deutliche Effizienzvorteile gegenüber dem elektrischen Backofen oder der Herdplatte. Umgekehrt heißt dies: Bei größeren Mengen (> 250 ml) sind Wasserkocher, Herdplatte und Backofen im Allgemeinen mit weniger Energieverbrauch verbunden. Bereiten Sie Ihre Speisen auf einer niedrigen Stufe zu. Gerade Gemüse schmeckt besser, wenn es nicht zu schnell erhitzt wurde.

Mikrowellengeschirr: Gefäße aus Glas, Keramik oder Porzellan sind besonders gut als Mikrowellengeschirr geeignet. Achten Sie darauf, dass die Gefäße keine Risse aufweisen, da sie ansonsten unter Hitzeweinfluss platzen können. Wenn Sie Gefäße aus Plastik verwenden möchten, prüfen Sie, ob diese als geeignet für Mikrowellen gekennzeichnet ist. Dies ist häufig mit drei Wellenlinien angegeben. Solches Plastikgeschirr besteht in der Regel aus Polypropylen. Andere Plastikarten können in der Mikrowelle schmelzen.

Bringen Sie defekte Geräte zur Reparatur zu einer Fachkraft. Reparieren Sie eine Mikrowelle niemals selbst, wenn das Gehäuse oder die Tür beschädigt sein könnte! Es besteht die Gefahr, dass gesundheitsschädigend Strahlung austritt. Fragen Sie in  Repair Cafés nach, ob die notwendige Ausstattung zum Schutz gegen Strahlung vorhanden ist, falls nicht sollten diese durch eine/n kommerzielle/n Fachexperte/in durchgeführt werden.

Richtig entsorgen: Weitere Informationen zur richtigen Entsorgung Ihrer Mikrowelle und anderer Elektroaltgeräte finden Sie in unserem ⁠UBA⁠-Umwelttipp "Alte Elektrogeräte richtig entsorgen".

Was Sie noch tun können:

  • Mit einer schaltbaren Steckerleiste können Sie den Stand-by-Verbrauch "auf null" stellen.
  • Zum Schutz vor Leckstrahlungen dürfen Sie keine defekten Geräte benutzen - achten Sie besonders auf intakte Türen und Türdichtungen.
  • Um Kinder nicht unnötig den Strahlen auszusetzen, sollten sie sich auch bei einwandfreien Geräten nicht unmittelbar vor oder neben dem Gerät aufhalten.
  • Halten Sie sich bei der Zubereitung an die bereitgestellten Gartabellen.
  • Vorsicht beim Erwärmen besonders von Säuglingsnahrung: Nahrungsmittel werden in einem Mikrowellengerät zuerst innen heiß; sogenannte "Hot Spots" können entstehen. Deshalb prüfen Sie die Wärmeverteilung im erhitzten Nahrungsmittel.
  • Verkaufen oder verschenken Sie voll funktionstüchtige und nicht mehr benutzte Geräte.
 

Hintergrund

Leckstrahlung: In Mikrowellen werden hochfrequente elektromagnetische Felder von mehreren Hundert Watt aufgebaut. Laut Bundesministerium für Strahlenschutz geht von intakten Geräten keine Strahlengefahr aus. Zum Schutz vor Leckstrahlung sollten Sie gut isolierte Modelle und keinesfalls defekte Geräte verwenden. Wenn Leckstrahlungen aus einer Mikrowelle austreten und die/der Nutzer*in in das Gerät schaut, können die Augen beschädigt werden.

*Quelle: Öko-Institut (2011): PROSA Mikrowellenkochgeräte für den Hausgebrauch

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