Der Neu-, Aus- und Umbau von Siedlungen, Gewerbe-, Verkehrs- und Infrastrukturflächen benötigt Rohstoffe. Mehr als 70 % der abgebauten Rohstoffe in Deutschland werden für die Bauindustrie verwendet.
Bei Kiesen, Sanden und gebrochenen Natursteinen sind es 95 %, welche in der Bauindustrie z. B. als Zuschläge für Beton, Mörtel, Asphalt, Kalksandstein oder als Tragschicht, Frostschutzmittel sowie als Splitte oder Schotter genutzt werden. Deren Produktionsmenge ist somit direkt vom Bauvolumen abhängig. Weitere Baumineralien sind Quarzsande und -kiese, Kalk- und Mergelgesteine, Gips- und Anhydritsteine, Tone, Lehme und Naturwerksteine.
In Deutschland wurden im Jahr 2016 mehr als 522 Millionen Tonnen Baumineralien im Tagebau abgebaut. Den größten Teil dieser Menge machten mit 247 Millionen Tonnen Bausande, Baukiese etc. aus. In Nordrhein-Westfalen und Bayern wurden mit jeweils mehr als 100 Millionen Tonnen die größten Mengen an Baumineralien abgebaut.
Bauabfälle fallen als Bauschutt, Straßenaufbruch, Boden und Steine sowie als Baustellenabfälle an. Bauabfälle auf Gipsbasis werden in der Statistik separat erfasst. Im Jahr 2018 waren mineralische Bauabfälle einschließlich des Bodenaushubs (Böden und Steine) mit 218,8 Millionen Tonnen (Mio. t) die mengenmäßig wichtigste Abfallgruppe in Deutschland.
Ein Großteil der Bauabfälle in Deutschland wird verwertet oder dem Recycling zugeführt. Ausführliche Informationen zur Verwertung und zum Recycling von Bauabfällen finden Sie in den unteren Links.
Im Baustein "Bauen, Wohnen, Haushalte" des UBA-Umweltatlas erfahren Sie, welche gesellschaftlichen Zusammenhänge einen Einfluss darauf haben, wie wir bauen und wohnen, und welche Umweltwirkungen damit verbunden sind. Außerdem zeigen wir Ihnen, was die Politik für nachhaltiges Bauen und Wohnen unternimmt und wir geben Ihnen Tipps, was Sie selbst dafür machen können.
Im Themenfeld „Rohstoffentnahme Bauen“ erfahren Sie, welche Menge an Rohstoffen die Bauindustrie benötigt und welche Auswirkungen die Rohstoffentnahme auf die Natur hat.