Ausgehend von den soziodemografischen Strukturen und Entwicklungen führten altersstrukturelle Veränderungen und veränderte Lebensformen/Lebensstile zum Anstieg der Zahl privater Haushalte in Deutschland. Entsprechend der Bevölkerungsentwicklung nahm die Zahl der Haushalte in Deutschland weiter zu. 2019 gab es nach Angaben des Mikrozensus rund 41,5 Millionen Haushalte in der Bundesrepublik. Das waren fast 2 Millionen Haushalte mehr als 2011 (+5,1 %).
Abhängig von der Bevölkerungsdynamik variiert die Entwicklung der Zahl der Haushalte regional. Insbesondere in Regionen Ostdeutschlands gibt es immer weniger Haushalte.
Nach der Haushaltsvorausberechnung 2020 des Statistischen Bundesamtes wird bis 2040 mit einer leichten Zunahme der Gesamtzahl der Haushalte gerechnet*, wobei es Regionen vor allem in den östlichen Bundesländern geben wird, in denen sich die Zahl der Haushalte durch Bevölkerungsverlust stark verringern wird. Eine noch weiter zunehmende Gesamtzahl der Haushalte gegenüber einer schrumpfenden Bevölkerung bedeutet, dass sich gleiche Bevölkerungszahlen auf mehr Haushalte verteilen und damit auch die durchschnittliche Haushaltsgröße abnimmt.
Mit einer zunehmenden Zahl von Haushalten bei abnehmender Haushaltsgröße werden Umweltressourcen mehr beansprucht, weil die Inanspruchnahme der Umweltressourcen je Haushaltsmitglied in kleineren Haushalten in der Regel deutlich höher ist, als in größeren Haushalten.
* Variante Trend und Variante Status Quo.
Im Baustein "Bauen, Wohnen, Haushalte" des UBA-Umweltatlas erfahren Sie, welche gesellschaftlichen Zusammenhänge einen Einfluss darauf haben, wie wir bauen und wohnen, und welche Umweltwirkungen damit verbunden sind. Außerdem zeigen wir Ihnen, was die Politik für nachhaltiges Bauen und Wohnen unternimmt und wir geben Ihnen Tipps, was Sie selbst dafür machen können.
Im Themenfeld „Haushaltsentwicklung/-struktur“ informieren wir Sie darüber, wie die soziodemografischen Entwicklungen die Bereiche Bauen und Wohnen antreiben.