Die anhaltend hohe Nachfrage nach Grundstücken in den Ballungsregionen spiegelt sich auch in hohen Baulandpreisen wider. In wachsenden Städten bewirken die hohe Boden- und Immobilienpreise eine bessere Ausnutzung von Baugrundstücken und die Mobilisierung von Brachflächen und Baulücken.
Dabei werden im Innenbereich unter Umständen auch weitere Freiräume, beispielsweise Landwirtschaftsflächen oder Grünflächen, überbaut. Vor allem wenn vorhandene Innenentwicklungsflächen wie Industriebrachen knapp werden, bewirkt dies zusätzlich auch einen Drang nach Außen an den Stadtrand, sofern dort Flächen verfügbar sind. Das wirkt sich auch auf die angrenzenden Städte und Gemeinden aus. Je mehr die Städte wachsen, desto eher steigt auch die Nachfrage nach Bauland in deren Umland. In deren Folge werden auch hier steigende Baulandpreise erzielt. Somit wird eine wachsende Zersiedelung im Umland vorangetrieben.
In stagnierenden oder schrumpfenden Gemeinden befördern dagegen niedrige Bodenpreise und gut verfügbares Bauland die Flächenneuinanspruchnahme am Stadtrand. Dies führt zu einer weiteren Zersiedlung, während die Innenentwicklung unterbleibt. Zudem betreiben Kommunen oftmals gegenseitig einen ruinösen Wettbewerb um neue Einwohner und Gewerbetreibende, wobei die Folgekosten (Infrastruktur, Straßenbau) unterschätzt werden.
Im Baustein "Bauen, Wohnen, Haushalte" des UBA-Umweltatlas erfahren Sie, welche gesellschaftlichen Zusammenhänge einen Einfluss darauf haben, wie wir bauen und wohnen, und welche Umweltwirkungen damit verbunden sind. Außerdem zeigen wir Ihnen, was die Politik für nachhaltiges Bauen und Wohnen unternimmt und wir geben Ihnen Tipps, was Sie selbst dafür machen können.
Im Themenfeld „Baulandangebot und Flächenausweisungen“ informieren wir Sie darüber, wie das Baulandangebot und die Bodenpreise die Bereiche Bauen und Wohnen antreiben.