Hamburg: Beschaffung von Postdienstleistungen

Die Finanzbehörde Hamburg vergibt regelmäßig in europaweiten Vergabeverfahren ihre Postdienstleistungen, getrennt nach den relevanten Produktarten Brief und Paket. Beginnend mit den EU-Vergabeverfahren 2017 (Briefpost) bzw. 2018 (Paketpost) sind erstmals auch die in Hamburg normierten ökologischen Anforderungen mit in die qualitativen Leistungsanforderungen einbezogen worden.

Nach § 3b Abs. 9 HmbVgG und den einschlägigen Anforderungen des Hamburger Umweltleifadens ist bei der Vergabe von Aufträgen, insbesondere von Transportdienstleistungen darauf hinzuwirken, dass bei der Auftragsdurchführung emissionsfreie Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Im Konzept der Bieter war bei einer Angebotsabgabe diesbezüglich darzulegen, inwieweit die eingesetzte Fahrzeugflotte diese Kriterien bei der Leistungserbringung erfüllt. Für die verwendeten Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb waren Angaben zur Euronorm zu machen.

Aktuell besteht für die Briefpost ein Rahmenvertrag (RV) mit Deutsche Post Inhaus Services (DP IHS), für die Paketpost ein RV mit DHL. Der Konzern Deutsche Post | DHL hat in diesem Zusammenhang u.a. insbesondere auf die Pilotierung des Einsatzes von sogenannten StreetScootern abgestellt. Im Bereich der Postzustellung kommen in Hamburg inzwischen rd. 600 Elektrofahrzeuge zum Einsatz. Es bestehen neben weiteren von der Post ausgewählten Ballungsgebieten insbesondere im Raum Hamburg Pläne zu einer Ausweitung der E-Fahrzeug-Flotte.

Effekte und Einsparungen

Bemerkungen

In Ergänzung dieses Vorhabens und als Teil der Postverträge der Hamburger Verwaltung wurde für den Brief- und Paketversand das Klimaschutzprogramm GoGreen vereinbart. Danach werden Treibhausgase, die bei Transport und Logistik entstehen, weil zum Beispiel noch nicht durchgängig emissionsfreie Fahrzeuge verwendet werden können, durch regionale und globale Klimaschutzprojekte ausgeglichen.
Die Hamburger Verwaltung erhält jährlich einen Nachweis über die kompensierte Menge an Treibhausgasen in Form eines Zertifikats, sowohl für den Brief- als auch für den Paketversand. Grundlage der Berechnung ist jeweils die aktuelle Jahresmenge des Post-Sendungsvolumens. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 541,90 Tonnen CO2-Emissionen ausgeglichen.

Unterlagen

Folgende Informationen werden interessierten (insbesondere öffentlichen) Auftraggebern für gleichartige Ausschreibungen auf Anfrage zur Verfügung gestellt:

  • Ausschreibungstext
Teilen:
Artikel:
Drucken
Schlagworte:
 Postdienstleistungen  Briefversand  Paketversand