Was können wir beim Schadstoffregister PRTR besser machen?

eine Hand hält ein Tablet mit dem Webangebot thru.de vor ein Kraftwerk hinter einer Stadtautobahnzum Vergrößern anklicken
Was kommt da aus dem Schornstein raus? Ein Blick ins Schadstoffregister verrät es
Quelle: Peter Treffler / UBA

Es ist wieder soweit – wir zählen auf Ihre Mithilfe! Auf unserer Website Thru.de können Sie recherchieren, welche und wie viele Schadstoffe Betriebe in die Umwelt freisetzen. Was sich in den letzten vier Jahren in diesem Bereich in Deutschland getan hat, erfahren Sie in unserem aktuellen Bericht. Darin wollen wir auch gerne Ihre Meinungen, Kommentare und Verbesserungsvorschläge berücksichtigen.

Hintergrund ist der etwa alle drei bis vier Jahre vorgesehene Bericht, in dem Deutschland gemäß dem „Protokoll über Schadstofffreisetzungs- und -verbringungsregister“ der ⁠UNECE⁠ (kurz: ⁠PRTR⁠-Protokoll) über den Umsetzungsstand des Aufbaus und Betriebs eines solchen Registers berichtet. Ein Entwurf dieses Umsetzungsberichts (PDF) wurde vom ⁠UBA⁠ erstellt. Bis zum 10. Dezember 24:00 Uhr haben Sie die Möglichkeit, sich einzubringen: Sie können Ihre Kommentare und Anmerkungen zum Entwurf des Umsetzungsberichts an folgende E-Mail-Adresse im UBA schicken: thrude [at] uba [dot] de.

Alle Einsendungen werden für die Endfassung des Berichts berücksichtigt, den wir dann auch auf www.thru.de veröffentlichen werden. Auch wenn Sie uns etwas zur Webseite selbst, zum deutschen oder zum europäischen PRTR mitteilen wollen, was Ihnen schon immer unter den Nägeln brennt, ist dies die richtige Adresse.

Hintergrund

Das „Protokoll über Schadstofffreisetzungs- und -verbringungsregister" oder PRTR-Protokoll (englisch: PRTR – Pollutant Release and Transfer Registers) ist ein Protokoll zum Übereinkommen über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten vom 25. Juni 1998 (Aarhus-Übereinkommen). Die Europäische Union und Deutschland haben das Protokoll im Jahr 2007 ratifiziert und sich damit verpflichtet, frei zugängliche Register über die Freisetzung und Verbringung von Schadstoffen in die Umwelt aufzubauen und zu betreiben.

Auf www.thru.de, dem deutschen PRTR, finden Sie Informationen zu Schadstoffemissionen und Abfallmengen von mittlerweile über 5.400 Industriebetrieben in Deutschland für die Jahre 2007 bis 2018. Die Betriebe sind verpflichtet, diese Daten zu melden, sobald ihre Abfälle oder bestimmte Schadstoffe, die sie in Luft, Boden oder Wasser freisetzen, eine festgelegte Menge überschreiten. Wir im Umweltbundesamt stellen Ihnen diese Informationen dann frei zur Verfügung: auf diverse Weise recherchierbar, mit Karten unterlegt und zusammen mit Hintergrundinformationen und diversen Links.

Das PRTR-Protokoll sieht vor, dass alle Staaten, die es ratifiziert haben, alle paar Jahre einen Umsetzungsbericht erstellen. Damit wird auf den Vertragsstaatenkonferenzen – die nächste findet im Oktober 2021 statt – überprüft, ob und wie die Staaten die Anforderungen des PRTR-Protokolls umgesetzt haben und wo Verbesserungspotenzial besteht. Bis Mitte Januar 2021 schicken dazu die einzelnen Staaten ihre Umsetzungsberichte an das ⁠UN⁠-ECE-Sekretariat nach Genf. Dort wird aus den einzelnen Berichten eine übersichtliche Zusammenfassung („Synthesis-Report“) für die Konferenz erstellt.