Stauwasserboden: Boden des Jahres

Eine tiefe Fahrspuhr auf einem Ackerboden mit oberflächlichem Stauwasserzum Vergrößern anklicken
Stauwasserböden müssen sehr behutsam bewirtschaftet werden.
Quelle: Kuratorium Boden des Jahres

Der Boden des Jahres 2015 ist der Stauwasserboden. Unter Fachleuten trägt er den Namen Pseudogley. Stauwasserböden sind je nach Witterung und Zusammensetzung zeitweise nass oder trocken. Dieser Umstand sorgt für den kleinräumigen Wechsel von grauen und braunen Partien in den tieferen Bodenschichten. Stauwasserböden müssen sehr behutsam bewirtschaftet werden.

Im Stauwasserboden staut sich zeitweise das Niederschlagswasser, denn über einer undurchlässigen, stauenden Schicht sammelt sich das Wasser. Der Überschuss an Wasser sorgt für Sauerstoffmangel. Deshalb wird Stauwasserboden von Pflanzen besiedelt, die mit Sauerstoffmangel gut zurecht kommen. Ein Beispiel sind Stieleichen-Hainbuchenwälder. Etwa 10 Prozent der Böden in Deutschland - das entspricht etwa der Fläche der Niederlande - sind Stauwasserböden. In der Landwirtschaft eignen sich die Böden am besten als Grünland. Für maschinelles Bearbeiten sind die Böden im Frühjahr oft zu nass. Deswegen müssen diese Böden besonders schonend und behutsam bewirtschaftet werden.

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Schlagworte:
 Boden des Jahres 2015  Stauwasserboden  Pseudogley