Neues Kältemittel für Pkw: EU darf Brandgefahr nicht ignorieren

Ein Metallrohr ist U-förmig vor einer Wand gebogen. Auf der rechten Seite lodert eine große Flamme das ganze Rohr entlang.zum Vergrößern anklicken
Brennendes 1234yf im Laborversuch

Brennendes 1234yf im Laborversuch: Freisetzung von 46 Gramm 1234yf in 70 Sekunden mit Bildung von Fluorwasserstoff (HF) in Konzentrationen über 90 ppmV

Quelle: Umweltbundesamt

Aus Klimaschutzgründen sollen Pkw-Klimaanlagen in der EU auf ein neues Kältemittel umgestellt werden. Aber: Das neue Kältemittel Tetrafluorpropen (R1234yf) ist brennbar. Es kann sich bei Unfällen entzünden und giftige Flusssäure bilden. Dies zeigten Versuche im Auftrag des UBA und des Kraftfahrt-Bundesamtes sowie von Umweltverbänden und Autoherstellern.

Besonders Insassen und Rettungskräfte können gefährdet sein. Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC), beauftragt mit der Bewertung der Kraftfahrt-Bundesamt-Tests, ignoriert die Brandereignisse und die Erkenntnisse anderer Studien zur Entzündung des Kältemittels R1234yf völlig. Dies ist aus Sicht des ⁠UBA⁠ nicht nachvollziehbar. Der Bericht des JRC ist keine umfassende Einschätzung zur Sicherheit des Einsatzes von R1234yf. Das UBA empfiehlt als Alternative das natürliche Kältemittel CO2.

Laborversuch: Brandverhalten von 1234yf an heißer Oberfläche
Quelle: Umweltbundesamt

Laborversuch: Brandverhalten von 1234yf an heißer Oberfläche

Teilen:
Artikel:
Drucken
Schlagworte:
 PKW-Klimaanlage  Autoklimaanlage  Autoklimaanlagen  R1234yf  fluorierte Kältemittel