Mehr Akzeptanz für E-Autos, Carsharing und Fahrgemeinschaften

Ein E-Auto wird aufgetankt.zum Vergrößern anklicken
Ein Elektroauto hat im Betrieb null CO₂-Emissionen.
Quelle: Michael Flippo / Fotolia.com

Wie können Menschen, die für ihre Alltagsmobilität überwiegend oder ausschließlich einen privaten, konventionellen Pkw nutzen, davon überzeugt werden, stattdessen Elektroautos, Carsharing oder Fahrgemeinschaften zu nutzen? Diese Frage wurde im Auftrag des Umweltbundesamt in einem Forschungsprojekt untersucht.

Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland nutzt in einer üblichen Woche außer dem Auto kein weiteres Verkehrsmittel. Das Projekt identifizierte Mechanismen, die hinter der alltäglichen Verkehrsmittelwahl stehen und erforschte die Gründe, die aktuell für den eigenen Pkw mit Verbrennungsmotor und gegen die Alternativen sprechen. Als Optionen für einen Umstieg wurden Carsharing, Elektroautos und Fahrgemeinschaften betrachtet und auf ihre Passgenauigkeit geprüft. Der Fokus des Forschungsprojektes lag konkret auf diesen Verkehrsmitteln, die geeignet scheinen, die alltäglichen Bedürfnisse der Pkw-Nutzer*innen zu erfüllen und einen eher sanften Umstieg von einer autodominierten Alltagsmobilität hin zu einer flexibleren Verkehrsmittelnutzung zu ermöglichen. Dafür wurden Maßnahmenbündel betrachtet, die Push- und Pull-Elemente kombinieren und Menschen nach ihrer Akzeptanz für die Maßnahmen befragt.

Die Studie zeigt, dass es nicht einfach ist, Menschen, die im Alltag ausschließlich mit dem eigenen Verbrenner-Auto fahren, dafür zu gewinnen, Alternativen zu nutzen. In der Studie wurde ein Bündel aus insgesamt 38 Maßnahmen entwickelt.  Damit die Alternativen attraktiver werden, müssten etwa das Carsharingangebot im ländlichen Raum und die Zahl der Lademöglichkeiten für E-Autos deutlich ausgeweitet werden.

Wesentlich ist es auch, ein positives Leitbild Pkw-reduzierter Alltagsmobilität zu entwickeln, die den Fokus weniger auf den Nutzen für den Umwelt- oder ⁠Klimaschutz⁠ legt, sondern auf unmittelbar erlebbare Vorteile, etwa lebenswertere Städte durch mehr Platz für Menschen sowie mehr soziale Kontakte durch mehr Begegnungen. Über Vor- und Nachteile bestehender und neuer Mobilitätsalternativen sollte in einer Informationskampagne aufgeklärt werden. Grundzüge für eine solche Kampagne des Bundes wurden in der Studie auf Basis der Erkenntnisse des Projekts entwickelt.

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