URBAS - Urbane Sturzfluten: Vorhersage und Management von Sturzfluten in urbanen Gebieten

Forschungsgegenstand des Vorhabens sind die durch Starkregenereignisse und Sturzfluten verursachten Schäden in Deutschland. Es sollen Erkenntnisse zu Art, Ausprägung und regionaler Häufigkeit von Starkregen gewonnen werden. Zugleich sollen Informationen zu Schadensbildern und zur regionalen Risikoverteilung von Sturzfluten geliefert werden. Anhand der Analyse aufgetretener Ereignisse und Fallstudien in 15 Kommunen in Deutschland werden meteorologische Untersuchungen, Niederschlagsabflussanalysen, Bewertungen potenzieller Schäden sowie Ex-Post-Analysen bisher praktizierter Reaktionsmuster durchgeführt. Sie bilden die Grundlage für die Erarbeitung neuer Kenntnisse über die regionale Gefahren- und Risikoverteilung.
Ziele:
Im Rahmen des Projekts werden die Kenntnisse über den Ereignistyp Starkniederschlag verbessert und erweitert. Ziel ist die Entwicklung von innovativen, praktikablen Handlungsvorschlägen zur Schadensminderung, die ein sinnvolles Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen. Dieses umfasst auch Aussagen zur regionalen Gefahren- und Risikoverteilung sowie zu Überflutungsbildern und Überflutungsschäden. Darauf aufbauend werden Handlungsvorschläge für Vorsorge und Schutzmaßnahmen, für die Verbesserung der Vorhersagemöglichkeiten und von Warnsystemen sowie den Katastrophenschutz im Ereignisfall erarbeitet.
Es werden keine Klimaszenarien genutzt, sondern die Starkregenereignisse und Sturzfluten in Deutschland der letzten 20 bis 30 Jahre betrachtet. Die Starkregenereignisse werden nicht daraufhin untersucht, ob sie eine Folge des Klimawandels sind.
Ergebnisse:
Es werden keine Klimafolgen betrachtet, sondern die Folgen der durch Starkregenereignisse in der Vergangenheit verursachten Sturzfluten und die resultierende Schäden in urbanen Gebieten.
Ergebnis: Erarbeitung geeigneter und praktikabler Methoden der Gefahren- und Risikoanalyse für Sturzfluten in Kommunen und modellhafte Erarbeitung von Gefahren- und Risikokarten.
Es werden Vorsorge- und Handlungsmöglichkeiten in den Kommunen entwickelt wie z.B. das Abschließen von Versicherungen, technische Maßnahmen oder Informationsverbreitung durch Broschüren sowie Aufstellung von kommunalen Gefahren- und Risikokarten für Sturzfluten im Rahmen eines Risikomanagements. So können z.B. temporäre Retentionsräume in Grünanlagen zur kurzfristigen Zwischenspeicherung von Oberflächenabfluss der Anpassung dienen. Durch das Vorhaben werden weiterhin neue Erkenntnisse zum Risikomanagement von Sturzregen und Sturzfluten im besiedelten Raum gewonnen. Das Projekt liefert darüber hinaus neue Informationen zur regionalen Risikoverteilung und -ausprägung von Sturzregen in besiedelten Bereichen.
Ergebnisse:
BMBF-Förderaktivität "Risikomanagement extremer Hochwässer" (RIMAX)
Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH, Aachen
Deutscher Wetterdienst (DWD), Fachhochschule Aachen: Fachbereich Architektur & Städtebau;
Kooperationspartner: Deutsche Rück;
Freie und Hansestadt Hamburg: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt;
Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn
Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH
Bachstraße 62-64
D-52066 Aachen