UrbanFlood

Hintergrund und Ziele

Viele Kommunen in Europa kämpfen während der Schneeschmelze oder bei längerem Regenfall regelmäßig gegen Hochwasser. Unzureichende Entwässerungssysteme, Eingriffe in Flusslandschaften, zunehmende Urbanisierung und der drohende ⁠Klimawandel⁠ erhöhen das Risiko für Überschwemmungen. Zwar verstärken Küstenländer bzw. -kommunen ihre Schutzanlagen, indem sie immer höhere Deiche bauen. Doch meist liegt es gar nicht an der Höhe: häufig sind die Deiche zu schwach, dem hohen Wasserdruck standzuhalten. Ein Frühwarnsystem, dessen Daten über das Internet abgerufen werden können, könnte hier Abhilfe schaffen. Mit UrbanFlood will die europäische Kommission die internetbasierte Überwachung der Schutzdämme fördern.

Ziele:
UrbanFlood untersucht die Verwendung von Sensoren in Deichen, um ein internetbasiertes Frühwarnsystem, ein Echtzeitnotfallmanagement und eine routinemäßige Küstenschutzanlagenunterhaltung zu unterstützen. Hierfür sind in den Niederlanden Versuchsdeiche aufgebaut worden, die mit Sensoren und einer lernende Software ausgestattet sind.

Laufzeit

bis

Untersuchungsregion/-raum

Land
  • Deutschland
  • europaweit
  • Großbritannien
  • Niederlande
  • Russland

Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel

Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben

Ansatz und Ergebnisse 

kein Klimaszenario verwendet

Parameter (Klimasignale)
  • Flusshochwasser
  • Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten

Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)

Analyseansatz 

Der ⁠Klimawandel⁠ erhöht das Risiko für Überschwemmungen, da die Sicherheit der Küstenschutzanlagen verringert bzw. die Versagenswahrscheinlichkeit erhöht wird.

Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen

Maßnahmen und/oder Strategien 

Durch die Verwendung von Sensoren in Deichen sollen die auch klimawandelbedingt steigenden Belastungen von Hochwasserschutzanlagen frühzeitiger und mit weniger Aufwand erkannt werden. Anpassungsmaßnahmen sind: internetbasiertes Frühwarnsystem, Notfallmanagement in Echtzeit und verbesserte Unterhaltung der Küstenschutzanlagen.

Ziele: Untersuchung der Durchführbarkeit, Deiche und Überflutungen aus der Ferne zu beaufsichtigen.

Schritt 4: Maßnahmen planen und umsetzen

Maßnahmen und/oder Strategien 

Die Methode des Frühwarnsystems wird an verschiedenen Pilotorten in Großbritannien, den Niederlanden und Russland angewendet. Deiche werden dabei mit einem Sensorsystem ausgestattet und das Frühwarnsystem wird anhand von Deichversagens- und Überflutungsszenarien geprüft.

Wer war oder ist beteiligt?

Förderung / Finanzierung 

Europäische Kommission

Projektleitung 

TNO innovation for life (Niederlande)

Beteiligte/Partner 

Stichting Toegepast Onderzoek Waterbeheer (STOWA) (Niederlande);

HR Wallingford (Großbritannien);

Cyfronet (Polen);

University of Amsterdam (Niederlande);

OOO Siemens (Russland);

Kontakt:

UrbanFlood
Eemsgolaan 3
NL - 9701 BK Groningen

 

Teilen:
Artikel:
Drucken
Handlungsfelder:
 Küsten- und Meeresschutz  Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft