GRaBS – Green and Blue Space Adaptation for Urban Areas and Eco Towns

Hintergrund und Ziele

Städte und urbanisierte Gebiete unterliegen einer ständigen Veränderung, die unter anderem durch Raumplanung und ⁠Raumordnung⁠ gesteuert wird. Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits erkennbar und werden auch in Zukunft einen sehr starken Einfluss auf die städtische Umwelt ausüben. Diese Tatsache muss in allen Planungsaktivitäten berücksichtigt werden.

Das Projekt GRaBS (Green and Blue Space Adaption for Urban Areas and Eco Towns) steht für die Anpassung der sog. "Grünen und Blauen Infrastruktur" in Ballungszentren. Grüne Infrastrukturen wie Hausgärten, Parks, landwirtschaftliche Flächen, Grünverbindungen sowie grüne Dach- und Wandlandschaften sowie die blaue Infrastruktur mit Gewässern, Flüssen, Kanälen, Überflutungsbereichen und nachhaltigen Drainagierungssystemen spielen eine wichtige Rolle, um eine klimaresiliente Entwicklung zu ermöglichen.

Das Projekt unterstützt Städte und Regionen in den Bereichen Innovation, Umweltschutz, Risikomanagement und Wissensökonomie durch eine Datenbank aus Fallstudien zu Anpassungsmaßnahmen an den ⁠Klimawandel⁠. Vertiefte Analysen sind in 15 Fallstudien erfolgt. Im Rahmen des Projekts wurde ein Internet-Tool zur Bewertung der Risiken gegenüber dem Klimawandel und klimabezogenen Gefahren wie Hochwasser, ⁠Dürre⁠ oder Sturm entwickelt.

Hauptziel ist es, regionale Entscheidungen und politische Prozesse für Planung und Entwicklung von neuen und in vorhandenen städtischen Gebieten unter Klimawandelbedingungen zu verbessern.

Laufzeit

bis

Untersuchungsregion/-raum

Land
  • europaweit
  • Japan
  • Niederlande
  • Slowakei
Bundesland
  • Baden-Württemberg
  • Berlin
Naturräumliche Zuordnung
  • Alb und nordbayerisches Hügelland
  • Nordostdeutsches Tiefland
Räumliche Auflösung / Zusatzinformationen 

Toronto, Stuttgart, Seattle, New Orleans, Faenzer, Italien, Dorset, Augustenborg, Malmö, North West England, Basel, Chicago, London Borough of Sutton

Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel

Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben

Ansatz und Ergebnisse 

IPCC⁠-Emissionsszenrien: A2 und B2; für die deutschen Fallstudien Berlin und Stuttgart wird das regionale ⁠Klimamodell⁠ WETTREG verwendet; Darstellung resultierender Karten der Klimaänderungen im "⁠Adaptation⁠ Action Planning Toolkit";

Parameter (Klimasignale)
  • Flusshochwasser
  • Hitzewellen
  • Veränderte Niederschlagsmuster
  • Höhere mittlere Temperaturen
Weitere Parameter 

Sommertage, heiße Tage

Weitere Zeitangaben 

für 2080

Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)

Analyseansatz 

Die Temperatur in den Städten wird steigen und die Zahl von Sommertagen und heißen Tage im Sommer wird deutlich zunehmen. Zusätzlich spielen die niederschlagsbedingten Folgen von häufigeren Hochwässern eine wichtige Rolle für städtische Gebiete.

Schritt 2b: Vulnerabilität, Risiken und Chancen

Ansatz und Risiken / Chancen 

Es wurde ein Risiko bzw. Vulnerabilitätsbewertungstool für die ⁠Klimafolgen⁠/-wirkungen auf zentrale Infrastrukturen (wie Flughäfen), der Bevölkerung und von Städten und klimabezogenen Gefahren wie Hochwasser, ⁠Dürre⁠ oder Sturm entwickelt. Eine detailierte Analyse der ⁠Anpassungskapazität⁠ wurde dabei nicht vorgenommen. ⁠Vulnerabilität⁠ bezieht sich dementsprechend auf die Empfindlichkeit von Risikoelementen (z.B. Menschen, Gebäude, Grünflächen) gegenüber Klimagefahren.

Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen

Maßnahmen und/oder Strategien 

Die Projektpartner haben für die Fallstudiengebiete einen "⁠Adaptation⁠ Action Plan" (kurz AAP) entwickelt. Die Aufgabe der AAPs ist die langfristige Sicherstellung einer lebenswerten und intakten urbanen Landschaft, die auch unter geänderten Klimabedingungen ihre Funktionen aufrechterhält.

Weiterhin wurde ein Leitfaden zum Thema Integration grüner und blauer Infrastrukturen in der städtischen Raumplanung entwickelt.

Zeithorizont
  • 2071–2100 (ferne Zukunft)

Wer war oder ist beteiligt?

Förderung / Finanzierung 

Europäischer Fond für Regionale Entwicklung und INTERREG IVC-Programm

Projektleitung 

Town and Country Planning Association (TCPA), Großbritannien

Beteiligte/Partner 

University of Manchester, Großbritannien;

London Borough of Sutton, Großbritannien;

Northwest Regional Development Agency (NWDA), Großbritannien;

Southampton City Council, Großbritannien;

Provincial Government of Styria, Österreich;

Municipality of Kalamaria, Griechenland;

Klaipeda University Coastal Research and Planning Institute (CORPI), Litauen;

The Amsterdam City District of Nieuw-West, Niederlande;

Regional Environment Centre for Eastern Europe, Slowakei;

Etnambiente SRL, Italien;

University of Catania, Italien;

Province of Genoa, Italien;

City of Malmö, Schweden;

Ansprechpartner

Town and Country Planning Association
17 Carlton House Terrace
London SW1Y 5AS

Teilen:
Artikel:
Drucken
Handlungsfelder:
 Biologische Vielfalt  Raumplanung, Stadt- und Siedlungsentwicklung  Verkehr und Verkehrsinfrastruktur  Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft