DAS: Konzept zur Anpassung an den Klimawandel für Unternehmen der Holzbaubranche unter Einbindung der Taglieber Holzbau GmbH

Hintergrund und Ziele

Die Folgen des Klimawandels werden für Handwerksbetriebe zunehmend spürbar, sei es bei Arbeitsabläufen, bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen oder dem Schutz der Mitarbeitenden. So beeinträchtigen die Zunahme der Hitzetage und die steigenden Lufttemperaturen die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden auf Baustellen wie in Werkhallen. Darüber hinaus können eine steigende Ozonkonzentration und verstärkte UV-Strahlung zu gravierenden gesundheitlichen Gefahren führen, wie etwa Herz-Kreislauf-Probleme oder ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs.
Im Rahmen des vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsprojekts fand in enger Zusammenarbeit mit der Taglieber Holzbau GmbH aus Oettingen als Pilotbetrieb eine systematische Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels und deren Bewältigung für die unterschiedlichen Gewerke der Holzbaubranche statt. Im Fokus standen dabei die Produkte, die Belegschaft sowie KundInnen und Lieferanten. Dabei wurde ein übertragbares Anpassungskonzept inkl. verschiedener Informationsmaterialien zum Gesundhheitsschutz erarbeitet, das Betriebe der Holzbaubranche dabei unterstützt, ihre Widerstands- und Anpassungsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken.

Laufzeit

bis

Untersuchungsregion/-raum

Land
  • Deutschland
Bundesland
  • Bayern

Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel

Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben

Zeithorizont
  • kurzfristig = die nächsten Jahre/Jahrzehnte

Describe here, which approach for the vulnerability analysis, risks and/or chances is/was used within your project and which results emerged from it or are expected

Ansatz und Risiken / Chancen 

In einem mehrstufigen Prozess aus qualitativen Experteninterviews mit der Geschäftsführung, Mitarbeitenden und Stakeholdern des Betriebs, einer Mitarbeitendenbefragung und Workshops wurden, basierend auf den zu erwartenden klimatischen Entwicklungen nach Emissionsszenario RCP 8.5, die Betroffenheit des Betriebes von den Klimafolgen bewertet und Chancen und Risiken für die Holzbaubranche abgeleitet.
Diese sind tabellarisch im veröffentlichten Anpassungskonzept zu finden:
https://www.bifa.de/fileadmin/_migrated/pics/Projekte/Klimaanpassungskonzept_Holzbau.pdf

Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen

Maßnahmen und/oder Strategien 

Im Projekt wurden 25 Maßnahmen für die Anpassung an den Klimawandel eines Unternehmens der Holzbaubranche entwickelt, und zwar entlang der drei Handlungsfelder „Produkt und Produktentwicklung“, „Kund:innenen und Liefe-rant:innenen“ sowie „Mitarbeitende und Arbeitssicherheit“.
Die Maßnahmen sind in Datenblättern detailliert dargestellt. Diese enthalten Details zur Umsetzung und Einordung der Maßnahmen anhand folgender Kategorien:
• Handlungsfeld
• Klimaparameter
• Kurzbeschreibung, Zielsetzung und Zielgruppe der Maßnahme
• Umsetzungsschritte
• Erfolgsindikatoren
• Treibhausgaspotenzial: Ökologische Bewertung anhand qualitativer Beschreibungen oder mithilfe der Berechnung von vermiedenen bzw. zusätzlichen CO2-Äquivalenten (Treibhausgaspotenzial) gegenüber dem IST-Zustand.
Im Anpassungskonzept sind Kurzbeschreibungen sowie im Anhang die Datenblätter enthalten:
https://www.bifa.de/fileadmin/_migrated/pics/Projekte/Klimaanpassungskonzept_Holzbau.pdf

Konfliktpotential / Synergien / Nachhaltigkeit 

Bei der Umsetzung der Maßnahmen ergeben sich Synergien mit Klima- und Ressourcenschutz, Arbeitsschutz, Mitarbeitendengesundheit und -bindung sowie der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe.

Schritt 4: Maßnahmen planen und umsetzen

Maßnahmen und/oder Strategien 

Für den Pilotbetrieb wurde ein Aktionsplan erstellt. Das Anpassungskonzept wurde in das Umweltmanagementsystem und die betrieblichen Abläufe des Holzbaubetriebs implementiert.

Wer war oder ist beteiligt?

Förderung / Finanzierung 

"Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU); Förderschwerpunkt 1: Anpassungskonzepte für Unternehmen

Projektleitung 

Dr. Kerstin Dressel (Projektleitung)
bifa Umweltinstitut GmbH
Am Mittleren Moos 46, 86167 Augsburg
E-Mail: kdressel [at] bifa [dot] de

Dr. Julia Schoierer (Teilprojektleitung)
LMU Klinikum
Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin
Campus Innenstadt, Ziemssenstr. 5, 80336 München
Julia [dot] Schoierer [at] med [dot] uni-muenchen [dot] de

Beteiligte/Partner 

bifa Umweltinstitut GmbH
Am Mittleren Moos 46, 86167 Augsburg

LMU Klinikum
Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin
Arbeitsgruppe Globale Umweltgesundheit und Klimawandel
Campus Innenstadt, Ziemssenstr. 5, 80336 München

Taglieber Holzbau GmbH
Georg-Schwab-Straße 3
86732 Oettingen in Bayern

Handwerkskammer für Schwaben
Siebentischstraße 52 - 58
86161 Augsburg

Ansprechpartner

Dr. Kerstin Dressel
bifa Umweltinstitut GmbH
Am Mittleren Moos 46, 86167 Augsburg
Tel.: +498217000-120
E-Mail: kdressel [at] bifa [dot] de

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Handlungsfelder:
 Gebäude  Menschliche Gesundheit und Pflege