Analyse der Risiken und Chancen des Klimawandels für die Region Westmecklenburg

Ziel der Studie

Ausweisung von Risikoräumen für die Raumplanung durch

  1. Regionalisierung von Risiken und Handlungsempfehlungen zur Konkretisierung,
  2. Ermittlung von Konfliktpotentialen und entsprechenden Lösungsansätzen,
  3. Ableitung von Chancen und Handlungsempfehlungen

Erscheinungsjahr

Untersuchungsregion/-raum

Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
Untersuchungsraum Mecklenburg-Vorpommern: Region Westmecklenburg
Räumliche Auflösung 

keine Aussage möglich, Karten nicht im Bericht enthalten

Verwendete Klimamodelle / Ensembles

Emissionsszenarien A1B, B1, A2, A1T, B2, A1FI
Klimamodelle ECHAM5/MPI-OM
Ensembles nein
Anzahl der Modellläufe nicht dokumentiert
Regionales Klimamodell 

WETTREG, REMO

Weitere Parameter 

Temperatur- und Niederschlagsänderungen, jährlicher Temperaturverlauf

Zeitraum 

2041-2070

Klimawirkungen

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Boden

"Wassererosion: Westmecklenburg ist durch Landwirtschaft und hauptsächlich große zusammenhängende landwirtschaftliche Flächen geprägt, welche zukünftig durch die Zunahme der Winterniederschläge und Extremniederschlagsereignisse vermehrt wassererosionsgefährdet sind. Ein Risiko besteht im Verlust von Oberboden und dem damit verbundenen Verlust von Humusschichten und den darin enthaltenen Nährstoffen. Die feuchteren Winter können weiterhin zu Verschlämmung und Verdichtung von Böden führen und somit die Bodenfruchtbarkeit negativ beeinflussen. Durch eine vermehrte Auswaschung der Böden (z.B. Nitratauswaschung) werden dem Boden Nährstoffe entzogen, die in Gewässer oder sensible Ökosysteme gelangen können und dort zu Belastungen führen.
Mögliche Konsequenz:
- Veränderung der Bodenfruchtbarkeit, der Anbaubedingungen und Erträge
- Stoffeinträge in Gewässer/sensible Ökosysteme" (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010:. 44)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Biologische Vielfalt

"Die Planungsregion Westmecklenburg verfügt über eine reiche Ausstattung an Arten- und Lebensräumen. Dieses spiegelt sich u.a. darin wieder, dass weite Bereiche der Planungsregion RREP Westmecklenburg als Vorrang-/ Vorbehaltsgebiet Naturschutz und Landschaftspflege festgelegt sowie Bestandteil des weiteren Biotopverbunds sind. Die direkten und indirekten Folgen des Klimawandels werden sehr wahrscheinlich das Anpassungspotenzial vieler biologischer Systeme übersteigen und die Vielfalt und Stabilität von Arten, Lebensgemeintschaften und Ökosystemen gefährden. Zusammen mit anderen bestehenden Belastungen kann dies zu einer Verschärfung des Verlustes an Arten und Lebensräumen beitragen. Kritisch wird die Situation insbesondere für kleine und fragmentierte Areale einnehmende Populationen sein, die nur über beschränkte Ausbreitungsmöglichkeiten verfügen." (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 45)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Energiewirtschaft

"Häufigere Beeinträchtigung und Zerstörung der Infrastruktur: Infolge des Klimawandels erhöht sich die Wahrscheinlickeit von Extremwettererignissen die einen direkten Einfluss auf die Infrastruktur haben. Dies kann sich auf sog. kritische Infrastrukturen wie die Energie- und Wasserversorgung, das Transport- und Verkehrswesen oder die Hafenwirtschaft auswirken. Ein Risiko besteht hierbei Stürmen und Windhosen. [...] In der offenen Landschaft können sich zunehmende Stürme negativ auf Windenergieanlagen und Windparks sowie Freileitungen auswirken. Windenergieanlagen müssen bei extremen Windbedinungen abgeschaltet werden." (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 61)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Küsten-und Meeresschutz

"Sturmhochwasser: Die Küstenregion ist durch den langfristigen Anstieg des globalen Meeresspiegels sowie der Zunahme von Häufigkeit und Intensität von Sturmhochwasserereignissen betroffen. Pegelmessungen zeigen einen seit Mitte des 19. Jahrhunderts kontinuierlichen Ostseespiegelanstieg von 1,4 mm/Jahr (für Wismar). Durch den Meeresspiegelanstieg (50 cm bis 2100) und eine veränderte Starkwindverteilung kommt es zum zunehmenden Risiko von Überflutungen an der Küste und einem Küstenabtrag/Strandabtrag - gegenwärtig 35 cm/Jahr (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus M-V 2009). In den Flussmündungsbereichen kann es aufgrund des Gefälles zu längeren Überflutungen und dauerhaften Vernässungen kommen. Das Risiko besteht auch für zukünftige Überflutungsgebiete, die bisher nicht geschützt werden mussten.
Mögliche Konsequenz:
- Gefährdung und Nutzungseinschränkungen von Siedlungsgebietn, Tourismusräumen, Infrastrukturen
- Nutzungseinschränkungen landwirtschaftlicher Flächen
- Zunahme der Flächen mit Versalzungs- und Vernässungsrisiko infolge steigender Wasserstände, Verschiebung der Brackwasserzone" (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 53)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Menschliche Gesundheit

"Hitzewellen sind bedingt regionalisierbare temporäre Wirkfolgen für die bisher noch keine genaue Datengrundlage vorhanden ist. Die Schwierigkeit der Verortung liegt hier in der kleinräumigen Betrachtung. Generell werden Metropolregionen und Großstädte als für Hitzewellen anfällig angesehen. Für den Raum Westmecklenburg kann dies mit Einschränkung auf Wismar und Schwerin in Abhängigkeit der Bebauung zutreffen. Eine Beeinträchtigung anderer Siedlungszentren kann nicht ausgeschlossen werden. In Bereichen hoher Bebauungsdichte fungieren versiegelte oder bebaute Bereiche als Wärmespeicher, sie heizen sich tagsüber stark auf geben nachts die gespeicherte Wärme an die Umgebung ab. Eine dichte Bebauung beeinträchtigt hierbei die Luftzirkulation und kann das Einströmen kühler und feuchter Luft aus dem Umland verhindern. Mögliche Konsequenz:
- Hitzestau in Teilbereichen mit hoher Bebauungsdichte mit Auswirkungen auf das gesundheitliche Wohlbefinden der Menschen
- Steigender Aufwand zur Klimatisierung von Gebäuden und technischen Anlagen" (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 58)
"In Siedlungen kann die Bebauung dabei noch zu einer Erhöhung der Windgeschwindigkeit und zum Auftreten von Böen und Düseneffekten führen. Durch umgestürzte Bäume, abgetragene Dächer und umherfliegende Gegenstände besteht Lebensgefahr und entstehen Schäden." (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 61)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Verkehr

"Häufigere Beeinträchtigung und Zerstörung der Infrastruktur: Infolge des Klimawandels erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Extremwettererignissen die einen direkten Einfluss auf die Infrastruktur haben. Dies kann sich auf sog. kritische Infrastrukturen wie die Energie- und Wasserversorgung, das Transport- und Verkehrswesen oder die Hafenwirtschaft auswirken. Ein Risiko besteht hier bei Stürmen und Windhosen. [...] Ein weiteres Risiko besteht durch die thermisch-mechanische Belastbarkeit von Straßenbelägen, so kann es bei hohen Temperaturen zu Asphaltaufweichungen kommen. Mögliche Konsequenzen: Zerstörung der Infrastruktur (Erhöhung der Instandhaltungskosten; finanzielle Belastungen der Kommunen und Landkreise/Konkurrenz zu anderen Aufgabenbereichen)." (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 61)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Wald- und Forstwirtschaft

"Die Temperaturerhöhung und die sommerliche Trockenheit können zu einem verstärkten Austrocknen der Waldböden und der Streuauflage und somit zum Anstieg der Waldbrandgefahr führen. Ein Waldbrandrisiko besteht bei reinen Nadelholzbeständen oder Wäldern mit deutlichem strukturellem Defizit. Dabei unterliegen besonders großflächig im Reinbestand bestockte Kiefernbestände auf sandigen Standorten einer Waldbrandgefahr, die unter den Bedingungen des Klimawandels (z. B. Erhöhung der Temperatur, Abnahme der Sommerniederschläge) sogar noch zunehmen wird. Eine besondere Gefährdung ergibt sich demzufolge in der Kombination von reinen Nadelwäldern und deutlichem strukturellem Defizit der Bestände.
Mögliche Konsequenz:
- Nutzungseinschränkungen für die Forstwirtschaft
- Nutzungseinschränkungen für den Tourismus" Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 55)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Wasser

"Häufigere Beeinträchtigung und Zerstörung der Infrastruktur: Infolge des Klimawandels erhöht sich die Wahrscheinlickeit von Extremwettererignissen die einen direkten Einfluss auf die Infrastruktur haben. Dies kann sich auf sog. kritische Infrastrukturen wie die Energie- und Wasserversorgung, das Transport- und Verkehrswesen oder die Hafenwirtschaft auswirken. [...] Mögliche Konsequenzen: Zerstörung der Infrastruktur (Erhöhung der Instandhaltungskosten; Finanzielle Belastungen der Kommunen und Landkreise/Konkurrenz zu anderen Aufgabenbereichen)" (S. 61)
"Einschränkung der nutzbaren Betriebswasserressourcen: Aufgrund einer veränderten Jahresniederschlagsverteilung können längere sommerliche Trockenperioden zu Niedrigwasser in Fließgewässern führen. Die Zunahme von Sommertagen (T>25°Grad) führt zu einem erhöhten Wasserbedarf und bedingt eine Erhöhung der Verdunstungsraten. Die ansteigenden Lufttemperaturen führen zu einem erhöhten Wärmeeintrag sowohl in Fließ- als auch in Standgewässern. Durch ansteigende Lufttemperaturen erhöht sich der vertikale Temperaturgradient in Seen, damit beschleunigen sich biologische und chemische Prozesse im Wasserkörpern (z. B. Entwicklung der Algenblüte). Als Folge kann sich die Konzentration aller Wasserinhaltsstoffe erhöhen und somit die Gewässergüte beeinträchtgt werden. Eine weitere Folge des Wärmeeintrages kann die Abnahme von Gasen z. B. Sauerstoff sein. eben der Entnahme von Betriebswasser aus dem Oberflächenwasser erfolgt lokal auch eine Nutzung von Grundwasser für Industrie/Gewerbe, Landwirtschaft (Beregnung, Viehzucht).
Mögliche Konsequenz Oberflächenwasser:
- Beeinträchtigungen der Wasserqualität und -quantität
- Einschränkungen der Nutzbarkeit in Bezug auf die Wasserentnahme und -einleitungen
- Einschränkungen der Nutzbarkeit in Bezug auf Bewässerungswasser
- Beeinträchtigung von Industrie/Gewerbe (z. B. thermische Energieerzeugung, Kläranlagen, Fischteiche)
Mögliche Konsequenz Grundwasser:
- Einschränkungen der Nutzbarkeit in Bezug auf die Wasserentnahme
- Zeitliche Überschneidung für erhöhten Trink- und Betriebswasserbedarf" (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 56)
"Zukünftig kann es zu erhöhten Niederschlägen in den Wintermonaten und damit verbunden zu höheren mittleren Winterabflüssen kommen. Weiterhin werden durch Starkregenereignisse versursachte Extremabflüsse (höhere Scheitelwerte) häufiger auftreten und damit zu Flusshochwassern führen. Regionen in Flussnähe sind durch die Zunahme von Häufigkeit, Intensität und Dauer von Hochwasserereignissen betroffen. Bisher liegen nur für ausgewählte Fließgewässer Untersuchungsergebnisse vor. Für den Bereich der Elbe können aufgrund vorhandener Prognosedaten schon Aussagen über mögliche zukünftige Überflutungsgebiete getroffen werden. Siedlungsgebiete (einschließlich Tourismusräume) und landwirtschaftliche Flächen können betroffen sein, was zu entsprechenden Nutzungseinschränkungen führen kann. Ein weiteres bekanntes Risiko besteht an der Müritz-Elde-Wasserstraße und der Störwasserstraße. (Eldedreieck)
Mögliche Konsequenz:
- Nutzungseinschränkungen von Siedlungsgebieten, Tourismusräumen
- Nutzungseinschränkungen landwirtschaftlicher Flächen, Gewerbe- und Industriestandorte
- Nutzungseinschränkungen von Infrastrukturelementen durch Überflutung
- Schäden an Infrastrukturelemente durch Unterspülung" (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 51)
"Grundwasser: Die Planungsregion Westmecklenburg weist eine große Anzahl grundwasserabhängige Landökosysteme auf. Diese weisen gegenüber Maßnahmen zur Grundwasserabsenkung eine besondere Gefährdung auf. Für die gesamte Planungsregion sind generell, aufgrund höherer Niederschläge im Winter gekoppelt mit verminderten Niederschlägen und erhöhter Verdunstung im Sommer, eine Verschärfung von Wechselfeuchte und Grundwasserschwankungen im Boden zu erwarten. Die erwartete Reduktion der sommerlichen Niederschläge birgt die Gefahr von Niedrigwasserereignissen von Fließgewässern und Seen und somit negativen Auswirkungen auf gewässerbegleitende und grundwassergespeiste Feuchtgebiete. Der prognostizierte Anstieg der Verdunstung kann die Gefahr des Trockenfallens von Feuchtlebensräumen und Standorten mit flurnahem Grundwasser im Sommer und Herbst verstärken. Der erwartete Anstieg der Winterniederschläge kann aufgrund des Ansteigens des oberflächennahen Grundwasserspiegels zur Beeinträchtigung von Bauwerken durch eindringende Grundwässer führen.
Mögliche Konsequenz:
- Zunehmende Schwankung des Grundwasserspiegels
- Einschränkung der nutzbaren Wasserressourcen
- Veränderung der Ökologie angrenzender Feuchtlebensräume und des Kleinklimas
- Veränderung der Artenzusammensetzung etc. von grundwasserabhängigen Landökosystemen
- Ertragsminderung aufgrund veränderter Standortbedingungen
- Schäden an Infrastrukturelementen (Betrachtung bei Risiko häufigerer Starkregenereignisse und Sturzfluten)" (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 47)
"Häufigere Starkregenereignisse und Sturzfluten: Infolge des Klimawandels erhöht sich vor allem im Sommer die Wahrscheinlichkeit von Starkregenereignissen für die zweite Hälfte des 21. Jahrhunderts. Durch eine Änderung in der Intensität und Häufigkeit von Extremereignissen ergeben sich größere Scheitelwerte bei Hochwasserabflüssen. Sturzfluten haben generell, aufgrund der geringen Reliefamplitude, für die Planungsregion Westmecklenburg eine nachrangige Bedeutung. Lokal kann an Hängen vermehrter Bodenabtrag mit Schlammablagerung auf angrenzenden Straßen auftreten. Zunehmende Starkregenereignisse auf versiegelten Flächen können zur Überlastung der städtischen Entwässerungssysteme führen und Überflutungsschäden an Gebäuden und Verkehrsanlagen nach sich ziehen. Schon aktuell zeigt sich, dass Entwässerungssysteme häufig überlastet sind und der Regen nicht abfließen kann. Die benannten Risiken können sich in Nahbereich von Arealen mit geringem Grundwasserflurabstände verstärken, da das unversiegelte Umland hier keine Entlastungsfunktion besitzt.
Mögliche Konsequenz:
- Zerstörung der Infrastruktur
- Erhöhung der Instandhaltungskosten
- Finanzielle Belastungen der Kommunen und Landkreise (Konkurrenz zu anderen Aufgabenbereichen)" (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 59)
"Wasserressourcen: In der Planungsregion Westmecklenburg wird die Versorgung mit Trinkwasser ausschließlich aus dem Grundwasser gewährleistet (vgl. RPV Westmecklenburg 2009). Für die gesamte Planungsregion sind generell, aufgrund des Niederschlagsreichtums und der geringen zu erwartenden Veränderungen der Jahresniederschlagsbilanzen, kurz- und mittelfrsitig (bis 2070) keine gravierenden Probleme in der Quantität der Trinkwasserversorgung zu erwarten. Ein Risiko besteht jedoch bei großen Siedlungsräumen (Wismar und Schwerin). Aufgrund des größeren Bedarfs an Trinkwasser unterliegen sie einer erhöhten Ausschöpfung des verfügbaren Grundwasserdargebotes. Der Ausschöpfungsgrad ergibt sich als Quotient aus der bestehenden (bzw. rechtlich möglichen) Grundwassernutzung im Gebiet und dem zur Verfügung stehenden Dargebot. Übersteigt die Grundwassernutzung das im Gebiet gebildete Grundwasserdargebot, sind Nutzungsgrade von >100 % möglich (Stadt Wismar). Der Bedarf kann dann nur aus dem weiteren Einzugsgebiet gedeckt werden. Außerdem erfolgt lokal eine Nutzung von Grundwasser für Industrie/Gewerbe und Landwirtschaft (Beregnung, Viehzucht). Zukünftig wird der Bedarf an Betriebswasser aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen steigen. Ein weiteres Risiko innerhalb von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten Trinkwasser besteht hinsichtlich der Grundwasserqualität. Aufgrund langer Fließzeiten im Grundwasser (Jahrzehnte) wirken sich Stoffeinträge durch Nutzungen in diesen Bereichen erst mit einer starken Zeitverzögerung aus und können dann zur Einschränkung der nutzbaren Trinkwasserressourcen führen. Langfristig können derzeit lokale Engpässe in der Trinkwasserversorgung bis 2100 für den Süden des Landkreises Parchim und den östlichen Randbereich des Kreises Ludwigslust nicht ausgeschlossen werden [...].
Mögliche Konsequenz Grundwasserdargebot:
- erhöhter Bedarf in wasserzehrenden Ballungsgebieten und Tourismusschwerpunktgebieten
- erhöhter Bedarf Betriebswasser für Landwirtschaft (nicht quantifizierbar
Mögliche Konsequenz Grundwasserqualität:
- Überlagerung von verschiedenen Nutzungsansprüchen kann zu Qualitätsverlusten führen" (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH 2010: 49)

Methodischer Ansatz

Kurzbeschreibung des methodischen Ansatzes 

Umfassende Literaturrecherche, Auswertung bestehender Forschungsergebnisse für die Region Westmecklenburg und weiterer Veröffentlichungen. Beschreibung von Klimaveränderungen auf Basis des regionalen Klimamodells WettReg

Analysekonzeptansatz früherer IPCC-Ansatz (2004, 2007)
Komponenten im Analysekonzept  Klimatischer Einfluss, Sensitivität, Klimawirkung
Methodik zur Operationalisierung Quantitative Wirkmodelle (z.B. Abflussmodelle), Proxy-Indikatoren, Qualitative Informationen (z.B. Experteninterviews)

Wer war oder ist beteiligt?

Herausgeber Regionaler Planungsverband Westmecklenburg
Kontakt 

Auftraggeber: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg, Schwerin
Auftragnehmer: UmweltPlan GmbH, Stralsund/Güstrow

Bibliographische Angaben 

Regionaler Planungsverband Westmecklenburg und UmweltPlan GmbH Stralsund/Güstrow 2010: Analyse der Risiken und Chancen des Klimawandels für die Region Westmecklenburg. Schwerin

Teilen:
Artikel:
Drucken
Handlungsfelder:
 Gebäude  Biologische Vielfalt  Küsten- und Meeresschutz  Verkehr und Verkehrsinfrastruktur  Wald- und Forstwirtschaft  Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft