Emissionsverlauf

Als Vertragsstaat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) ist Deutschland verpflichtet, jährlich Emissionsinventare zu erstellen. Dies gilt auch für die fluorierten Treibhausgase (F-Gase).

Berichte über die Emissionen fluorierter Treibhausgase sind in Übereinstimmung mit den internationalen Vorgaben des UNFCCC und des IPCC zu erstellen. Sie sollen in Zukunft die Basis für den internationalen Handel auch mit diesen Emissionen schaffen. Es wird daher ein hoher Detaillierungsgrad, eine quantitative Angabe der Unsicherheiten der Emissionsdaten und eine lückenlose Dokumentation gefordert.

Die Emissionen fluorierter Treibhausgase erreichten in Deutschland ihren Höchststand im Jahr 1995, hauptsächlich verursacht durch die inländische Produktion von F-Gasen und die Verwendung von Schwefelhexafluorid (SF6) zur Befüllung von Autoreifen und Schallschutzscheiben. Nach einem starken Rückgang im Jahr 2000 stiegen die Emissionen bis 2017 wieder kontinuierlich an. Hauptgrund dafür war der zunehmende Einsatz fluorierter Kältemittel, dem seit dem Jahr 2000 dominierenden Sektor. Seit 2018 zeigt sich ein deutlicher Abwärtstrend. Im Vergleich zum Basisjahr 1995 sanken die F-Gas-Emissionen bis zum Jahr 2022 um knapp 40% auf 9,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Haupttreiber für diese Entwicklung ist der stetig zunehmende Einsatz alternativer Kältemittel: natürliche, halogenfreie Alternativen und F-Gase mit geringeren Treibhauspotenzialen (GWP-Werten).

Kurvendiagramm: Entwicklung der F-Gas-Emissionen in Deutschland. Die Emissionen der F-Gase sinken seit dem Jahr 2015 weiter. Sie betrugen im Jahr 2022 11 Millionen t CO2-Äquivalente. Kälte- und Klimaanlagen sind nach wie vor die Hauptemittenten.
Entwicklung der F-Gas-Emissionen in Deutschland, berechnet mit den GWP´s des 5. AR der IPCC
Quelle: Umweltbundesamt Entwicklung der F-Gas-Emissionen in Deutschland in Zahlen