Klärschlamm umweltfreundlich nutzen: Pilotanlage im Klärwerk

braunes Wasser in einem Becken einer Kläranlagezum Vergrößern anklicken
In Schlamm aus Kläranlagen stecken Schadstoffe – aber auch Nährstoffe und Energie.
Quelle: Jürgen Fälchle / Fotolia.com

In Kläranlagen wird Wasser sauber. Im zurückbleibenden Schlamm jedoch konzentrieren sich die Schadstoffe. Deshalb soll er zukünftig nicht mehr als Dünger auf den Feldern landen. In einem Projekt des Umweltinnovationsprogramms (UIP) wird nun demonstriert, wie der Klärschlamm direkt wo er entsteht sinnvoll genutzt werden kann: im Klärwerk.

Im Klärwerk der Stadt Renningen bei Stuttgart wird eine Anlage in Betrieb genommen, in der der Klärschlamm mit Solarenergie und Abwärme getrocknet und dann in einer Vergasungsanlage mit Turbine zur Energieerzeugung genutzt wird. Die Anlage versorgt sich komplett selbst mit Strom und Wärme. Überschüssiger Strom wird in das Netz des Klärwerks eingespeist. Die im Klärschlamm enthaltenen organischen Schadstoffe werden bei diesem Verfahren zerstört. Der Quecksilber-, Arsen- und Cadmium-Gehalt wird weitgehend reduziert. Die zurückbleibende Klärschlamm-Asche kann als Phosphordünger oder, weiter aufbereitet, als Grundstoff in der Düngemittelindustrie vermarktet werden.

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 Klärschlamm  Klärwerk  Kläranlage  Phosphorrecycling