Kein „Weiter so“ bei Glyphosat

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Pflanzenschutzmittel gefährden Feldvögel, wie hier die Lerche.
Quelle: Dubultz / Fotolia.com

Maria Krautzberger zur Verschiebung der Entscheidung über die Glyphosat-Zulassung – Herbizid nimmt Feldvögeln Nahrungsgrundlage

Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamts (⁠UBA⁠): „Sollte Glyphosat weiter zugelassen werden, darf es ein „Weiter so“ in der Anwendung nicht geben, um die Umweltauswirkungen zu minimieren. Denn Glyphosat und andere Breitbandherbizide tragen nachweislich zum Verlust der Artenvielfalt in Ackerlandschaften bei. Sie beseitigen auf Äckern jeglichen Wildpflanzenwuchs, so dass Insekten und Feldvögeln wie Lerche und Rebhuhn die Nahrungsgrundlage fehlt. Der Einsatz sollte deshalb deutlich reduziert werden – zu Gunsten nichtchemischer Alternativen. Und: Um die schädlichen Auswirkungen des Herbizideinsatzes auf die Umwelt zu kompensieren, müssen wir mehr Flächen in der Landschaft schaffen, auf denen keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden: Brachen und Blühstreifen, die bedrohten Vogel- und Insektenarten als Lebensraum und Nahrungsgrundlage dienen. In der Genehmigungsverordnung für Glyphosat sollen die EU-Mitgliedsstaaten aufgefordert werden, Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu bewerten.“

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 Glyphosat  Pflanzenschutzmittel  Pestizid  Biologische Vielfalt  Biodiversität