Heizöl im Mangrovenwald

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Auch der Königstiger ist durch die Ölkatastrophe in den Sundarbans gefährdet
Quelle: Davemhuntphoto / Fotolia.com

Nach Pressemeldungen vom 14.12.2014 sind nach einem Schiffsunglück 350.000 l Heizöl in einen Mangrovenwald in Bangladesch geflossen. Seltene Tierarten sind bedroht. So wurde 25 km von der Unglücksstelle entfernt ein toter Irawadi-Delfin gefunden. Der etwa 140.000 Hektar große Sundarbans-Mangrovenwald gilt als Rückzugsort für dutzende gefährdete Tierarten, darunter Königstiger und Tigerpythons.

Der Sundarbans-Mangovenwald gehört zum Weltnaturerbe der Unesco (⁠UN⁠-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur).

Stoffeigenschaften von Heizöl

Heizöl ist eine Mischung verschiedener kettenförmiger Kohlenwasserstoffe. Es wird, je nach Zusammensetzung bei -10°C fest und siedet zwischen 160°C und 390°C. Heizöl ist an sich von hellgelber Farbe.Um es aber vom chemisch identischen Diesel, der bekanntlich einer deutlich höheren Steuer unterliegt, unterscheiden zu können, wird es rot eingefärbt.
Trotz seiner geringen Wasserlöslichkeit von <0,02g/L ist Heizöl schädlich für Wasserorganismen, wie Fische oder  Krebse, und hat in Gewässern langfristig schädliche Wirkung. Er ist der Wassergefährdungsklasse (WGK) 2 zugeordnet.
Heizöl ist giftig bei Aufnahme durch die Haut oder beim Einatmen größerer Mengen.

Informationsherkunft

Die Gefahrstoffschnellauskunft ist Teil der Chemiedatenbank GSBL (Gemeinsamen zentraler Stoffdatenpool Bund / Länder). Sie kann von öffentlich-rechtlichen Institutionen des Bundes und einiger Länder sowie von Institutionen, die öffentlich-rechtliche Aufgaben wahrnehmen, genutzt werden. Das sind u.a. Feuerwehr, Polizei oder andere Einsatzkräfte.
Für die allgemeine Öffentlichkeit steht ein Datenbestand unter www.gsbl.de bereit. Dieser frei recherchierbare Datenbestand informiert Sie über die gefährlichen Eigenschaften und über die wichtigsten rechtlichen Regelungen von chemischen Stoffen.

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Schlagworte:
 Heizöl  Bangladesh  Bodenverseuchung  Tankschiffsunfall  Gefährdete Tierart