Chrom-Optik in der Autoindustrie geht auch ohne Schwermetall

Metallteile mit Chrom-Optikzum Vergrößern anklicken
Bei der chromfreien Beschichtung wird die typische Chromoptik durch Aluminiumpigmente erreicht.
Quelle: Bix Beschichtungen GmbH

Verchromte Fahrzeugteile sehen schick aus. Bei der Herstellung fällt jedoch das giftige Schwermetall Chrom VI im Abwasser und als Sondermüll an. In einem Projekt des Umweltinnovationsprogrammes wurde nun gezeigt, dass mit einem innovativen umweltfreundlichen Lacksystem ohne Chrom eine identische Optik und sogar ein besserer Rostschutz als mit dem herkömmlichen Verchromen erreichbar ist.

Mit dem neuen Verfahren kann auf Kunststoffsubstrate ein korrosionsbeständiges, chromfreies Schichtsystem aufgetragen werden. Für den ersten großtechnischen Einsatz wurde in der Bix Beschichtungen GmbH im schwäbischen Meßkirch eine extra auf diese Beschichtungsart abgestimmte Lackieranlage errichtet und während der Betriebsphase optimiert.

Neben der Vermeidung des giftigen Chroms ist auch die Energieeinsparung für Umwelt und Unternehmen ein Gewinn: Gegenüber dem galvanischen Verchromen lag der Energieverbrauch um 60 Prozent niedriger.

Das Verfahren kann in Zulieferbetrieben der Automobilindustrie und in Autolackierereien angewendet werden, zum Beispiel für Zierleisten, Kühlergrill, Beschläge und Leuchten.

Teilen:
Artikel:
Drucken
Schlagworte:
 Chrom  Verchromung  Autoindustrie  Schwermetall  Umweltinnovationsprogramm  Autolackiererei  Automobilindustrie