Was bedeuten Trockenheit und Dürre für Vegetation, Grundwasser und Landwirtschaft? Ist das bereits der Klimawandel? Und wie können wir uns anpassen? weiterlesen
Trockenheit in Deutschland – Fragen und Antworten

Böden entstehen außerordentlich langsam. Sie sind Ergebnis eines jahrtausendelangen Zusammenspiels physikalischer, chemischer und biologischer Prozesse. Das Klima, die Arbeit der Bodenlebewesen und die Nutzung durch den Menschen sind die treibenden Kräfte, wenn aus Gestein langsam Boden wird. Dies braucht vor allem Zeit. Damit sich ein Zentimeter fruchtbarer Boden bildet, vergehen zwischen 100 und 300 Jahre.
Böden erfüllen ganz unterschiedliche Funktionen. Sie sind Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen. Sie sind auch Hauptbestandteil von Landökosystemen und komplexer Wasser- und Nährstoffkreisläufe. Böden dienen als Filter für Schadstoffe und wandeln chemische Stoffe um. So schützen Böden das Grundwasser, ernähren Pflanzen und beeinflussen das Klima. Böden dokumentieren unsere Natur- und Kulturgeschichte. Sie sind Standorte für unsere Siedlungs- und Erholungsflächen, Industrie und Infrastruktur. Und nicht zu vergessen: Der Boden ist der wichtigste Produktionsfaktor der Forst- und Landwirtschaft - ohne fruchtbare Böden keine Nahrungsmittel.
So wichtig der Boden für das Leben auf der Erde ist, so erschreckend sind der oft sorglose Umgang und die geringe Wertschätzung für Böden. Böden geraten weltweit unter Druck. Stoffliche und nicht stoffliche Belastungen beeinflussen die Bodenfunktionen und schränken sie ein. Zu den stofflichen Belastungen gehören zum Beispiel Nähr- und Schadstoffe aus der Atmosphäre, der Landwirtschaft und lokale Kontaminationen und Altlasten. Stoffliche Belastungen können zu einem Überangebot von Nährstoffen und zur Versauerung von Böden und Ökosystemen beitragen.
Die vollständige Bebauung von Boden führt zu seiner Versiegelung und zur Zerstörung des Bodens. Neben diesem direkten Verbrauch von Boden und Fläche gehören die Bodenerosion durch Wasser und Wind und die Bodenverdichtung zu den nicht stofflichen Belastungen. Sie werden vor allem durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung verursacht. Das gesamte Bündel an Belastungen führt zum Verlust der Bodenfruchtbarkeit und wirkt sich ganz allgemein negativ auf die unterschiedlichen Bodenfunktionen aus. Auch der Klimawandel beeinflusst durch steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmengen die Entwicklung von Böden und kann vielerorts die Risiken für unsere Böden erhöhen.
Die Landwirtschaft nimmt hier eine geteilte Rolle ein: Sie ist der mit Abstand größte Flächennutzer Deutschlands und weltweit. Etwa die Hälfte unseres Landes wird landwirtschaftlich genutzt. Weltweit sind es 38 Prozent. Dadurch trägt die Landwirtschaft ein hohes Maß an Verantwortung für den Schutz von Boden, Wasser und Luft sowie Pflanzen und Tieren. Die Landwirtschaft ist abhängig von intakten Umweltbedingungen, gleichzeitig aber auch Verursacher von Umweltbelastungen und somit Täter und Opfer gleichzeitig. Wichtiges Steuerungselement ist die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP). Hier werden die Weichen für die Wirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt gestellt. Eine umweltfreundliche Landwirtschaft ist unverzichtbar. Denn nur so können wir sichergehen, dass auch zukünftige Generationen eine stabile Basis für ihre Nahrungsmittelproduktion haben.
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Auf dem Weg vom Feld zum Teller wird ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet. Gleichzeitig leiden weltweit viele Millionen Menschen unter Hunger. Zudem belastet die Verschwendung von Lebensmitteln die Umwelt: Die Produktion und der Konsum von Lebensmitteln sind in Deutschland für bis zu 30 Prozent aller Umweltauswirkungen verantwortlich. Der 2. Mai ist der Tag gegen Lebensmittelverschwendung. weiterlesen
In einem gemeinsamen Papier sprechen sich Umweltbundesamt (UBA) und Thünen-Institut (TI) dafür aus, dass methodische Fortschritte bei der Treibhausgas-Berichterstattung im Bundes-Klimaschutzgesetz berücksichtigt und die Zielvorgaben nicht in absoluten Jahreshöchstmengen, sondern in einer prozentualen Minderung festgelegt werden. weiterlesen
Das Grundwasser in Deutschland ist teilweise zu hoch mit Nitrat belastet. Wie die Situation in Deutschland aussieht, wo die Belastung herkommt und was das für unser Trinkwasser bedeutet, erklären wir in unseren FAQs. weiterlesen
Die Verhandlungen zur Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) 2023-27 sind weitgehend abgeschlossen. Deutschland hat den „nationalen Strategieplan“ kürzlich nach Brüssel gesendet. Mit den neuen Instrumenten der 1. Säule soll die GAP umwelt- und klimafreundlicher werden. Doch schaut man genauer hin, so bleibt die neue 1.Säule beim Klimaschutz weit hinter ihren selbstgesteckten Zielen zurück. weiterlesen
Pflanzenschutzmittel (PSM) werden nach Regen von landwirtschaftlichen Flächen in angrenzende Bäche gespült. Eine Studie liefert erstmals ein Bild der realen Belastung kleiner Fließgewässer in der Agrarlandschaft: In über 80 Prozent der im Kleingewässermonitoring untersuchten Bäche wurden zu hohe PSM-Rückstände nachgewiesen. Diese Einträge schaden dort Insekten und Pflanzen. weiterlesen
Strenge Vorgaben des Handels an das Aussehen und die Größe von Obst und Gemüse belasten die Umwelt, denn häufig müssen dafür zusätzlich Pflanzenschutz- und Düngemittel eingesetzt werden. Außerdem entstehen unnötige Lebensmittelverluste. Verbraucherzentralen und UBA fordern den Handel auf, standardmäßig Obst und Gemüse in jeder Größe und Optik anzubieten. weiterlesen
Eine hohe Umweltqualität ist ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität der Menschen. Sie sollte für städtische, suburbane und ländliche Räume gleichermaßen gesichert werden. Somit ist auch die Entwicklung nachhaltiger Raumbeziehungen durch die Raumordnung und Regionalentwicklung eine wichtige Aufgabe. weiterlesen