Bioabfallkomposte und -gärreste in der Landwirtschaft

Miststreuer verteilt Kompost auf einem Feldzum Vergrößern anklicken
Miststreuer eignen sich ebenso gut zur Ausbringung von Kompost
Quelle: serkat Photography / Umweltbundesamt

Vorrangiges Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, getrennt gesammelte Bioabfälle hochwertig zu verwerten. Dabei ist die Landwirtschaft der Hauptabnehmer der erzeugten Komposte und Gärreste. Welche Vorteile Komposte und Gärreste für den Acker haben, aber auch welche Schwierigkeiten es bei der Verwertung dieser Erzeugnisse gibt, hat das UBA in einem Positionspapier zusammengefasst.

Im Jahr 2013 wurden in Deutschland etwa 13,5 Millionen Tonnen Bioabfälle getrennt gesammelt, in Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt und anschließend als Dünger oder als Bodenverbesserungsmittel verwertet. Im Zuge der seit 2015 gesetzlich geltenden Getrennterfassungspflicht für Bioabfälle ist zukünftig mit einer weiteren Steigerung der Bioabfallmengen und damit der erzeugten Komposte und Gärreste zu rechnen. 

Die Landwirtschaft ist derzeit der Hauptabnehmer für Komposte und Gärreste aus Bioabfällen. Mehr als 60 Prozent der gütegesicherten Komposte und nahezu die gesamten gütegesicherten Gärreste aus Bioabfällen werden dort verwertet. Im Ackerbau werden diese Komposte und Gärreste als Nährstoff- und Humuslieferanten eingesetzt. Sie eignen sich unter anderem zum Ausgleich der Humusbilanz bei stark humuszehrenden Früchten oder zur Verbesserung der Bodenstruktur bei Sonderkulturen wie dem Wein- oder Spargelanbau. 

Die Verwertung von Komposten und Gärresten ist jedoch nicht immer unproblematisch. Beim Einsatz in der Landwirtschaft stehen sie in direkter Konkurrenz zu landwirtschaftseigenen Wirtschaftsdüngern und Gärresten aus nachwachsenden Rohstoffen. Wichtig für den Absatz von Komposten und Gärresten ist daher eine hohe Qualität dieser Produkte.

UBA-Positionspapier: Bioabfallkomposte und -gärreste in der Landwirtschaft

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 Bioabfall  Verwertung  Kompost  Gärrest  Landwirtschaft  Düngemittel