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Wozu wird Fracking eingesetzt?

Fracking ist eine Technik, die bei der Erschließung von Erdgas eingesetzt wird, wenn das Gas nicht ohne Weiteres dem Bohrloch zuströmt. Die Fracs dienen dazu, den Gas-Zufluss zu den Förderbohrungen herzustellen. Zur flächenhaften Erschließung einer unkonventionellen Erdgaslagerstätte wird eine Vielzahl von Bohrungen und Bohrplätzen benötigt.
Wichtig wird das Fracking bei der Förderung so genannter nicht-konventioneller oder unkonventioneller Gasvorkommen. Diese kommen in Deutschland in verschiedenen geologischen Einheiten wie in Kohleflözen, Schiefertonen und dichten Sand- oder Kalksteinen vor. Drei Gasformen bzw. drei Arten von Gasvorkommen sind für das Fracking relevant:  
Das Kohleflözgas (coal bed methane - CBM) entsteht bei der Umwandlung von organischem Material in Kohlevorkommen. Die entsprechenden Vorkommen liegen in Deutschland in sehr unterschiedlichen Tiefen, zum Beispiel im Flöz führenden Oberkarbon im randlichen Münsterland in 300 bis 500 m Tiefe und im südlichen Niederrhein in 1000 bis 5000 m Tiefe.
Bei Schiefergas (shale gas) handelt es sich um sogenanntes thermogenes Gas. Es ist bei hohen Temperaturen, unter hohem Druck beim Abbau organischen Materials entstanden. Die Schiefergasvorkommen werden in Deutschland schon ab 500 m Tiefe vermutet, sie befinden in einer Tiefe von bis zu 5000 m.
Tight Gas ist aus einem Muttergestein in Sand- oder Kalksteinformationen eingewandert, das für Gase nur wenig durchlässig ist. Die Formationen finden sich in Deutschland in der Regel unterhalb von 3500 m.

Auch bei der Tiefengeothermie kann Fracking eingesetzt werden. Bei der Geothermie wird mit dem Trägermedium Wasser natürliche Erdwärme gewonnen. Fracking oder hydraulische Stimulation ist in solchen Fällen erforderlich, in denen keine ausreichende Wasserzirkulation vorliegt. Um Temperaturen anzutreffen, die für eine Stromerzeugung ausreichen müssen die Bohrungen für Tiefengeothermie in Deutschland ca. 4 Kilometer tief sein.

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Schlagworte:
 Fracking

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