2004

UBA-Erklärfilm: Wie funktioniert der EU-Emissionshandel?
Quelle: Umweltbundesamt

UBA-Erklärfilm: Wie funktioniert der EU-Emissionshandel?

2004 startet der Emissionshandel, im UBA wird die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) eingerichtet. Die EU wächst um 10 neue Mitgliedsstaaten – gut für die Umwelt! Ebenfalls 2004 legt die EU Grenzwerte für Schienenverkehrslärm fest und einen Plan zum Human-Biomonitoring vor. In Bonn findet die „renewables 2004“ statt. Im Zuge des Nationalen Pakts für Ausbildung stockt das UBA sein Angebot auf.

Inhaltsverzeichnis

 

Emissionshandel – Finanzieller Anreiz fürs CO2-Sparen

Wer viel CO2 ausstößt, muss dafür bezahlen. Unternehmen können Zertifikate erwerben, die sie zu einer bestimmten Menge an Emissionen berechtigen. Diese Rechte werden von der Bundesregierung nach festen Kriterien zugeteilt. Sie können aber auch von den Unternehmen national und international gehandelt werden. Grundlage: das ⁠Treibhausgas⁠-Emissionshandelsgesetz. Im ⁠UBA⁠ wird die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) eingerichtet. Sie verteilt und löscht Zertifikate in dem Umfang, wie CO2 ausgestoßen worden ist. Das Interesse ist riesig: 8.000 Anfragen in den ersten 6 Monaten von am Emissionshandel teilnehmenden Unternehmen, Beratern und der interessierten Öffentlichkeit.

 

EU und EU-Umweltrecht erweitern sich

Die EU-Erweiterung um 10 neue Mitgliedsstaaten ist das bis dato größte Umweltprogramm in Europa. Denn zum Zeitpunkt des Beitritts wurde das gesamte EU-Umweltrecht übernommen. Zentrale Umweltschutzanforderungen – etwa bei Abwasserbehandlung, Gewässerschutz, Abfallwirtschaft oder Großfeuerungsanlagen – müssen in den neuen Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Das ⁠UBA⁠ hat den Erweiterungsprozess von seinem Beginn in den frühen 90er Jahren an auf verschiedenen Ebenen aktiv unterstützt - etwa im Rahmen von EU-Heranführungshilfen (wie dem Twinning-Programm) und deutschen Förderprogrammen, durch Mitwirkung in internationalen Netzwerken, Gremien und Programmen, durch Forschungsvorhaben und gezielte Beratungsleistungen.

 

EU legt Grenzwerte für Schienenverkehrslärm fest

2004 haben die EU-Mitgliedsstaaten erstmalig Geräuschgrenzwerte für den konventionellen Schienenverkehr (für den Hochgeschwindigkeitsschienenverkehr gibt es diese bereits seit 2002) verabschiedet. Diese sind Ende 2005 in Kraft getreten und sollen die Zulassung der damals besonders lauten Güter- und Personenwagen mit Grauguss-Klotzbremsen unterbinden. Das ⁠UBA⁠ hat die Grenzwertdiskussion wissenschaftlich begleitet.

 

Human-Biomonitoring wird europäisch

Aktion 3 des Europäischen Aktionsplans für Umwelt und Gesundheit sieht die Harmonisierung des Human-Biomonitorings in Europa vor. Die ⁠Exposition⁠ der Belastung der Bevölkerung mit Umweltschadstoffen soll in der EU einheitlich erfolgen. 17 EU-Mitgliedsstaaten und Kroatien beteiligen sich an dem Projekt ESBIO, mit dem der Harmonisierungsprozess eingeleitet wird.

 

Internationale Konferenz für erneuerbare Energien „renewables 2004“ in Bonn

Vom 1. bis 4. Juni 2004 richtet der damalige Umweltminister Jürgen Trittin in Bonn die Internationalen Konferenz für erneuerbare Energien "renewables 2004" aus. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 154 Ländern diskutieren Wege zur Förderung der erneuerbaren Energien. Die Konferenz genießt, aufgrund des zu dieser Zeit sehr hohen Ölpreises, eine hohe Aufmerksamkeit.

 

Ausbildung: UBA stellt weitere 36 Ausbildungsplätze bereit

Zum Traumberuf am ⁠UBA⁠ an 3 verschiedenen Standorten in 7 Berufsfeldern. 31 schon bestehende Ausbildungsplätze reichen noch nicht, findet das UBA. Und legt noch mal 36 obendrauf. Denn das UBA nimmt diese Vereinbarung ernst: den Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland. Ausgebildet werden am UBA: Verwaltungsfachangestellte, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Biologie- und Chemielaboranten, Fachinformatiker, Anlagenmechaniker und Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme.

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 Schienenverkehrslärm  Human-Biomonitoring  EU-Umweltrecht  Emissionshandel  Deutsche Emissionshandelsstelle  DEHSt  Erneuerbare Energien