EU-weit werden derzeit die Voraussetzungen für das neue CO₂-Grenzausgleichssystem CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) geschaffen. CBAM sorgt dafür, dass die CO₂-Emissionen bestimmter energieintensiver Import-Produkte einen Preis bekommen. Damit wird für faire internationale Wettbewerbsbedingungen für heimische, energieintensive EU-Produkte gesorgt. weiterlesen
Wirtschaft | Konsum
Green Economy ist ein neues Leitbild für wirtschaftliche Entwicklung. Sie verbindet Ökologie und Ökonomie positiv miteinander und steigert dadurch die gesellschaftliche Wohlfahrt. Eine Transformation in Richtung einer Green Economy erfordert eine umfassende ökologische Modernisierung der gesamten Wirtschaft. Dies betrifft vor allem den Ressourcenverbrauch, Emissionsreduktion, Produktgestaltung sowie die Umstellung von Wertschöpfungsketten. Die Förderung von Umweltinnovationen hat dabei eine zentrale Bedeutung. Das Umweltbundesamt arbeitet an der Konkretisierung des Leitbildes und entwickelt Vorschläge für die Gestaltung des Transformationsprozesses.
Dabei ist es notwendig, vielfältigen Beziehungen zwischen Umwelt und Wirtschaft zu analysieren und Synergieeffekte zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Entwicklung zu nutzen. Wichtig ist zum Beispiel die Analyse der Umweltwirtschaft und der grünen Zukunftsmärkte. Deutschland ist ein weltweit führender Anbieter auf diesen stark wachsenden Märkten. Gelingt es, diese Position zu verteidigen, kann Deutschland davon wirtschaftlich kräftig profitieren. Große Chancen bietet der Umweltschutz auch für die Beschäftigung, zum Beispiel beim Klimaschutz und der Ressourcenschonung. Die Analyse von Kosten und Nutzen des Umweltschutzes ist ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. Dazu zählt zum Beispiel, den Nutzen einzuschätzen, den umweltpolitische Maßnahmen haben, weil sie Umwelt- und Gesundheitsschäden vermeiden. Das Umweltbundesamt hat eine Methodenkonvention zur Schätzung von Umweltkosten entwickelt und Best-Practice-Schätzungen zum Beispiel für Treibhausgasemissionen und Luftschadstoffe vorgeschlagen.
Die industrielle Produktion ist weltweit eine wesentliche Quelle für gesundheits- und umweltschädliche Emissionen. Das Umweltbundesamt unterstützt deshalb die Weiterentwicklung der bestehenden Umweltstandards. Internationale Umweltschutzvereinbarungen sollen eine Angleichung der Umweltstandards auf Grundlage der Besten verfügbaren Techniken (BVT) auf hohem Niveau erreichen. So kann eine Verlagerung von Umweltverschmutzungen in Staaten mit niedrigeren Umweltstandards vermieden werden. Im deutschen Rechtsbereich entsprechen BVTs dem Stand der Technik. Die Emissionen und die Ressourcenverbräuche der verschiedenen Industriebranchen müssen auf ein dauerhaft umweltverträgliches Maß reduziert werden. Die Entwicklung innovativer umweltfreundlicher Produktionsverfahren spielt dabei eine große Rolle. Energie- und Umweltmanagementsysteme bilden eine weitere wichtige Grundlage, um Unternehmensprozesse zu optimieren. Auch Störfallvorsorge und Anlagensicherheit in Deutschland müssen weiter verbessert werden.
Neben einer umweltfreundlicheren Herstellung müssen auch die Produkte selbst umwelt- und gesundheitsverträglicher werden. Anspruchsvolle produktspezifische Umweltstandards und Normen sind entscheidend. Sie können Schadstoffe in Produkten vermeiden. Durch die breite Verankerung von Kriterien des Öko-Designs können Produkte über den gesamten Lebenszyklus umweltgerechter und verwertungsfreundlicher werden. Umweltbezogene Produktkennzeichen – wie das Umweltzeichen Blauer Engel oder die Energieverbrauchskennzeichung – ermöglichen es Verbraucherinnen und Verbrauchern, umweltfreundliche Produkte zu erkennen. Mit seinem Verbraucher-Ratgeber liefert das UBA Orientierungswissen für ein umweltbewusstes Leben. Aber auch die umweltfreundliche Beschaffung ist ein wichtiger Nachfrager für umweltfreundlichere Produkte.
Informationsveranstaltung: „Die digitale EMAS-Plattform“
Das Umweltbundesamt lädt alle EMAS-Organisationen und -Interessierte, sowie Berater*innen und Umweltgutachter*innen ein, die neue digitale EMAS-Umweltmanagement-Plattform kennenzulernen und mit dem Projektteam in die offene Pilotierungsphase zu starten. Die Online-Veranstaltung stellt am 25. April 2024 die Funktionen der Plattform vor und gibt allen Gelegenheit, die Plattform auszuprobieren. weiterlesen
Verbraucherschutz: Erfolg gegen Greenwashing
Das europäische Verbraucherschutz-Netzwerk CPC (Consumer Protection Cooperation) hat unter Co-Leitung des Umweltbundesamtes (UBA) die Beseitigung von irreführenden Umweltbehauptungen („Green Claims“) auf den europäischen Webseiten von Zalando bewirkt. So hat das Unternehmen unter anderem sein Banner „Nachhaltigkeit“ bei Produktabbildungen entfernt. weiterlesen
Social Media: Vier von fünf Influencer*innen verstoßen gegen Kennzeichnungspflicht
Nach europäischem Recht müssen kommerzielle Inhalte in den sozialen Medien als Werbung gekennzeichnet werden. Das Umweltbundesamt (UBA) hat sich hierzu an einer EU-weiten Untersuchung beteiligt. Ergebnis: Nur bei etwa 20 Prozent der untersuchten Influencer-Profile wurde Werbung konsequent als solche gekennzeichnet. weiterlesen
Vernetzte und smarte Produkte
Ob Saugroboter oder per App steuerbares Heizungsthermostat: Mit dem Internet verbundene Geräte bieten komfortable Nutzerfunktionen an. Das verkürzt aber in der Regel ihre Lebensdauer. Wir haben die wichtigsten Tipps zu Kauf, Nutzung und Entsorgung zusammengestellt, um unnötigen Elektroschrott und Kosten zu vermeiden. weiterlesen
Internationaler Standard zur Klimaneutralität mit Schwächen
Ende 2023 wurde die erste internationale Norm für die Zertifizierung treibhausgasneutraler Organisationen und Produkte veröffentlicht: die ISO 14068-1. In einem Factsheet beschreibt das Umweltbundesamt den Kontext und die Inhalte dieser Norm, stellt ihre Stärken und Schwächen dar und zieht einige Schlussfolgerungen für Unternehmen, Zertifizierer, Gerichte und politische Entscheidungsträger. weiterlesen
Bundespreis Ecodesign 2024 gestartet
Unternehmen aller Größen und Branchen, Designer*innen und Studierende sind wieder aufgerufen, sich bis zum 15. April 2024 um den renommierten Designpreis zu bewerben. Gesucht werden zukunftweisende Konzepte, Dienstleistungen und Produkte, die durch ihre herausragende Umwelt- und Designqualität überzeugen. weiterlesen
Blauer Engel für torffreie Blumenerden und nachhaltige Kunstrasen
Hersteller torffreier Blumenerden oder umweltfreundlicher Kunststoffrasensysteme für Sportplätze können in Kürze das Umweltzeichen „Blauer Engel“ für ihre Produkte beantragen. Die Jury Umweltzeichen hat in ihrer Sitzung im Dezember 2023 Vergabekriterien für diese zwei neuen Umweltzeichen beschlossen. Für weitere Produktgruppen wurden die Kriterien aktualisiert. weiterlesen