UNEP / UNESCO / BMUV - Fortbildungsprogramm

Das postgraduale Fortbildungsprogramm „UNEP/UNESCO/BMUV International Training Programme on Environmental Management for Developing Countries“ bietet jedes Jahr einen Lang- und mehrere Kurzkurse zum Umweltmanagement für Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern an.

Das Programm wird neben dem Umweltbundesamt inhaltlich getragen von:

  • United Nations Environment Programme (⁠UNEP⁠)
  • United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (⁠UNESCO⁠)
  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
  • Technische Universität Dresden (TU Dresden).

Ziel des Fortbildungsprogramms ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Wissen und Problembewusstsein zu globalen Umweltprozessen sowie Methoden zur nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung zu vermitteln. In den Kursen werden die Teilnehmenden in ihrer wissenschaftsfundierten Arbeitsweise gefördert. Dabei stehen das integrative und interdisziplinäre Handeln sowie das Erkennen globaler Zusammenhänge im Fokus. Die Teilnehmenden stammen hauptsächlich aus wichtigen Umweltinstitutionen von Entwicklungs- und Schwellenländern in Asien, Afrika, Amerika und Europa. Damit bringen sie Arbeitserfahrungen und Fachkenntnisse und somit wesentliche Grundlagen für eine gezielte Weiterbildung mit. Das Fortbildungsprogramm qualifiziert sie für die künftige Wahrnehmung entsprechender Aufgabenfelder in Umweltpolitik, -verwaltung und –wissenschaft ihrer Heimatländer und eröffnet ihnen die Chance, noch stärker zur Formulierung und Durchsetzung der jeweiligen nationalen Umweltpolitik beizutragen. Insgesamt trägt das Fortbildungsprogramm damit zum personellen und institutionellen Kapazitätsaufbau in Entwicklungs- und Schwellenländern bei, der eine notwendige Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung ist.

Der sechsmonatige Langkurs bietet unter dem Titel “Integriertes Umweltmanagement“ eine breite Themenpalette und soll insbesondere das fachübergreifende Denken und Arbeiten fördern. Daneben gibt es meist drei eigenständige Kurzkurse von etwa vierwöchiger Dauer zu ausgewählten Umweltthemen mit klarem thematischem Bezug zu Entwicklungs- und Schwellenländern wie Wasser, Böden, Abfall, biologische Vielfalt, Mobilität, Verstädterung, ⁠Landnutzung⁠ und Energie. Diese Themen der Kurzkurse unterscheiden sich von Jahr zu Jahr.

Lehr- und Arbeitssprache ist Englisch.

Zuständig für die Vorbereitung und Durchführung der Kurse ist das Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM). CIPSEM wurde 1977 in der DDR mit internationaler Unterstützung von UNESCO und UNEP gegründet. Seit 1990 wird das Fortbildungsprogramm des CIPSEM finanziell vom Bundesumweltministerium und von der TU Dresden als Beitrag zum Umweltprogramm der Vereinten Nationen getragen. Neben UNEP, der UNESCO, dem BMUV  und der TU Dresden ist auch das Umweltbundesamt Mitglied des Steuerungsgremiums. Dieses bestimmt Anzahl und Themen der Kurse des nächsten Jahres und wählt die Teilnehmenden für die jeweils folgende Kursperiode aus.

Das Lehrpersonal besteht aus Professorinnen und Professoren sowie Lehrbeauftragten verschiedener Fakultäten der TU Dresden, aus Expertinnen und Experten aus der Industrie, aus deutschen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen des Umweltbereiches sowie aus dem Ausland. Während der Kurse finden auch Exkursionen in Biosphärenreservate, Industrieanlagen oder Verwaltungseinrichtungen statt. Mit den Exkursionen werden Umweltprobleme anschaulich gemacht und erfolgreiche Lösungsansätze demonstriert. Besonderer Wert wird auf den Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden sowie auf die Umsetzbarkeit der Lösungsansätze in Entwicklungs- und Schwellenländern gelegt.

Das neue Kursprogramm wird jährlich ab Januar auf der CIPSEM-Website veröffentlicht und auch von den deutschen Botschaften in Entwicklungs- und Schwellenländern verbreitet. Eine Bewerbung ist online möglich.

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