Biozide in der Umwelt systematisch überwachen

ein Mensch in einer grünen Wathose und mit Gummihandschuhen steht in einem See und nimmt eine Wasserprobezum Vergrößern anklicken
Systematische Gewässer-Überwachung könnte zeigen, wie sehr die Umwelt mit Bioziden belastet ist.
Quelle: Frank / Fotolia.com

Dass die Umwelt auch durch Biozide belastet wird, ist grundsätzlich bekannt – wie sehr jedoch, noch nicht genau genug. Ändern könnte das ein deutschlandweites oder sogar internationales Monitoring-Messprogramm, das zum Beispiel Oberflächengewässer und Böden auf Biozidrückstände untersucht. Das UBA hat dafür in einem Forschungsprojekt ein Konzept erarbeiten lassen.

Unterstützt durch praktische Untersuchungen wurde eine Prioritätenliste erstellt, welche Wirkstoffe überwacht werden sollen. Das Forschungsprojekt läuft noch bis Ende Oktober 2015. Das ⁠Monitoring⁠-Konzept und Untersuchungen zu Bioziden in der Umwelt wurden im Juni auf einem internationalen Workshop mit Vertreterinnen und Vertretern aus wissenschaftlichen Institutionen der EU, der Industrie, Nichtregierungsorganisationen, den Bundesländern und Behörden diskutiert. Dringender Handlungsbedarf wurde darin gesehen, Produktions- und Verbrauchsdaten zu Bioziden zu erheben. Die Funde von Bioziden in der Umwelt nehmen vor allem durch ihre Anwendung im Siedlungsbereich zu. Beispielsweise gelangen Stoffe von Dächern und Fassaden in teilweise besorgniserregenden Mengen über das Regenwasser direkt in Gewässer. Die Vorträge und ein Workshop-Bericht finden Sie auf der Homepage unseres Kooperationspartners NORMAN Network, einem Zusammenschluss von Laboratorien, Forschungseinrichtungen und sonstigen Organisationen mit dem Ziel, neu in der Umwelt auftretende Schadstoffe zu überwachen.

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 Biozid  Biozide  Umweltmonitoring  Umweltmonitoringprogramm