Abwasserkanal der Stadt Aachen wird Wärmequelle für Wohnhäuser

lange Metallkonstruktion in einem Abwasserkanalzum Vergrößern anklicken
Der im Abwasserkanal der Stadt Aachen installierte Wärmetauscher

Der Wärmetauscher aus rostfreiem Chromstahl besteht aus 100 Einzelmodulen mit einer Gesamtlänge von über 60 Metern.

Quelle: STAWAG Energie GmbH

Ob vom Duschen oder Wäschewaschen – im Abwasser steckt wertvolle Wärme. Dies nutzen die Wohnungsgesellschaft gewoge AG und die STAWAG Energie GmbH, eine Tochter der Aachener Stadtwerke: Mit Förderung des Umweltinnovationsprogramms rüsteten sie fünf Wohngebäude um und ersetzten die Gasetagenheizungen durch eine zentrale Wärme- und Warmwasserversorgung mittels Abwärme aus Abwasser und Abluft.

Hierzu wurden vier dezentrale Abluftwärmepumpen installiert sowie zwei zentrale Abwasserwärmepumpen, die dem Hauptsammler des Abwasserkanals der Stadt Aachen Wärme entziehen und damit das Wasser für die Wohnblöcke erwärmen.

Das Messprogramm zur Erfolgskontrolle ist nun abgeschlossen. Bis auf wenige Ausnahmen wurden die erforderlichen Temperaturen kontinuierlich in Sommer- wie in Wintermonaten erreicht. In Spitzenlastzeiten können zwei bereits vorhandene Niedertemperaturgaskessel unterstützend zugeschaltet werden. Aufgrund der Abwärmenutzung können jährlich Treibhausgase mit einer ⁠Klimawirkung⁠ von fast 200 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die Projektergebnisse sind vor allem für Kommunen und Wohnungsbaugenossenschaften mit großen Wohneinheiten interessant. Allerdings müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein, die im Abschlussbericht zum Projekt näher beschrieben sind.

Das Projekt wurde im Rahmen des Förderschwerpunkts „Energieeffiziente Abwasseranlagen“ des Umweltinnovationsprogramms (⁠UIP⁠) gefördert.