Abschluss-WS zu Ursachen, Pfaden & Trends von POPs in der Umwelt

Umweltbundesamt Bismarckplatz
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Deutschland
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Am 18. November 2016 fand in Berlin der Abschlussworkshop des Ressortforschungsvorhabens (UFOPLAN-Vorhaben) „Evaluierung von Monitoringdaten zu POPs, POP-Kandidaten und Ersatzstoffe zur Aufklärung von Ursachen, Pfaden und Trends der Umweltbelastung“ (FKZ 3715 65 423 0) statt.

Der Kreis der ca. 50 Teilnehmenden setzte sich aus Experten und Expertinnen verschiedener Länder- und Bundesbehörden sowie Vertretern von Fachbereichen des Umweltbundesamtes zusammen.

Ziel des Workshops war es, gemeinsam mit Expertinnen und Experten die vom Forschungsnehmer (FN) präsentierten Ergebnisse zu diskutieren und in den Abschlussbericht des Projektes einfließen zu lassen.

Der Abschlussbericht wird voraussichtlich im ersten Quartal 2017 auf den Internetseiten des ⁠UBA⁠ veröffentlicht werden. Die innerhalb des Projektes akquirierten und aufbereiteten Daten stehen in der ⁠POP⁠-Dioxindatenbank des Bundes und der Länder über eine Recherche zur Verfügung.

Tagesordnung

Evaluierung von Monitoringdaten zu POPs, POP-Kandidaten und Ersatzstoffe zur Aufklärung von Ursachen, Pfaden und Trends der Umweltbelastung (FKZ 3715 65 423 0)

Es wurden sechs Vorträge rund um das Thema ⁠dl-PCB⁠, ⁠Dioxine⁠ und Furane und PCB-Ersatzstoffe in der Umwelt und in Lebensmitteln gehalten und zur Diskussion gestellt.

Der FN BiPRO stellte zunächst die Ergebnisse der Literaturrecherche und die umweltrelevante Einordnung der im Projektverlauf priorisierten zu untersuchenden Stoffe vor. Hierbei handelte es sich um dl-PCB, den PCB-Ersatzstoffen (kurzkettige) Chlorparaffine, die Flammschutzmittel Poly-Bromdiphenylether (⁠PBDE⁠) und Hexabromcyclododecan (HBCD). Diese Stoffe wurden in den Kompartimenten Luft, pflanzliche Biota und Technosphäre betrachtet.

In einem weiteren Vortrag erläuterten die FN das methodische Vorgehen zur Datenaufbereitung bzw. zur wissenschaftlichen Auswertungen der priorisierten Stoffe und um diese in die Dioxindatenbank des Bundes und der Länder zu überführen. Hierbei stellte sich heraus, dass eine komplexe Statistik notwendig ist, um die komplizierte Datenlage dieser chemischen Verbindungen abzubilden. Die im Rahmen des Vorhabens verbesserte statistische Methode für die Kompositionsdatenanalyse steht zur Verfügung und kann für Einzelfragen angewendet werden (Details siehe Vorträge Herr Quass und Herr Filzmoser). Ein Schwerpunkt bildete die Technosphäre als potentielle Quelle von POPs.

Des Weiteren trugen Experten des Bayrischen Landesamtes für Umwelt (LfU) und des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zu derzeitigen Forschungsprogrammen und aus dem Lebensmittelmonitoring aktuelle Daten vor, in denen gezeigt werden konnte, wie aktuell das Thema ist und dass Handlungsbedarf besteht.

Mit der Vorstellung der Umweltprobenbank des Bundes (Fachgebiet II 2.4 des UBA) und der Darstellung aktueller Ergebnisse und Trends von POPs in Biota wurde der interessante und aufschlussreiche Workshop abgeschlossen.

Es wurde aufgezeigt, dass das Thema POPs in der Umwelt und in Lebensmitteln trotz großer Fortschritte in der Vergangenheit zur Reduzierung dieser Chemikalien noch aktuell und relevant ist. Es wurde auch deutlich, dass sowohl wissenschaftlicher als auch politischer Handlungsbedarf besteht. Der Workshop trug auch dazu bei, die fachbereichs- und institutionsübergreifende Zusammenarbeit der zuständigen Expertinnen und Experten der Bundesrepublik und des UBA zu fördern.

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