Arktische Spirale
Die visuell-akustische Installation „Arktische Spirale“ macht den Klimawandel räumlich erfahrbar.
Quelle: Dr. Sina Muster
Die visuell-akustische Installation „Arktische Spirale“ macht den Klimawandel räumlich erfahrbar.
Quelle: Dr. Sina Muster
Die Arktis ist eine der wenigen noch intakten Naturregionen der Erde. Hier finden sich wilde, ursprüngliche Landschaften, die durch ihre Klarheit, Stille und Weite bestechen. Doch die rasante technologische Entwicklung des Menschen hat Folgen für die Arktis. Allen Anzeichen zufolge erwärmt sie sich deutlich schneller als der Rest des Planeten. Bis Ende des Jahrhunderts könnte der arktische Ozean im Sommer eisfrei sein. Änderungen im arktischen Klima blieben nicht ohne Folgen für unsere zivilisierte Welt. Eine warme Arktis könnte ein kaltes Europa bedeuten.
Mit der multimedialen Rauminstallation „Arktische Spirale“ machen die Polarforscherin Sina Muster, Alfred-Wegener-Institut, und die Bühnenbildnerin Geertje Jacob die Verbindung zwischen Landschaft, Klima und Mensch begehbar und begreifbar. Der Weg entlang der Spirale beschreibt die Reise in die kanadische Hocharktis und ist mit Bildern und Informationstafeln gesäumt. Diese sind Ergebnis dreier wissenschaftlicher Expeditionen nach Polar Bear Pass auf Bathurst Island und sollen das Landschaftserlebnis und die wissenschaftliche Erforschung des Klimawandels in dieser Region vermitteln. Vereinzelt eingespielte Naturgeräusche verstärken die Stille des Ortes. Die informativ-wissenschaftliche und visuell-akustische Installation verwandelt das Thema Klimawandel in eine räumliche Erfahrung.
Kühlschrank der Erde: Der kühlende Effekt der Arktis basiert auf dem Gleichgewicht zwischen Gefrorenem und Getautem – zwischen Eis und Wasser – im Boden, in Flüssen und Seen und im Meer. Schnee, Eis und Permafrost reagieren extrem sensibel auf Temperaturveränderungen. Unsere Treibhausgasemissionen sind der Motor für die arktische Erwärmung – mit gravierenden Folgen für Umwelt, Zivilisation und das künftige Erdklima. Denn die arktischen Böden enthalten doppelt so viel Kohlenstoff, wie derzeit in der Atmosphäre kursiert. Beim Auftauen der Permafrost-Böden werden nach und nach Kohlendioxid und das noch stärkere Treibhausgas Methan freigesetzt.
Das Umweltbundeamt zeigt die Ausstellung „Arktische Spirale“ in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Donnerstag, 30.01.2014, 18.00 Uhr
Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident Umweltbundesamt
Begrüßung
Prof. Dr. Bernhard Diekmann, Stellvertretender Sektionsleiter, Alfred-Wegener-Institut
Arktisforschung im 21. Jahrhundert
Sina Muster, Geertje Jacob, Ausstellungsmacherinnen
Einführung in die „Arktische Spirale“
Montag bis Freitag: 9.00 – 18.00 Uhr
Samstag bis Sonntag: 9.00 – 16.00 Uhr
Eintritt frei
Die Arktis: einzigartig, zivilisationsfern – und inzwischen vom Klimawandel massiv bedroht.
Quelle: Dr. Sina Muster
Das "ewige Eis" am Nordpol taut rasant und macht den Weg frei für eine industrielle Ausbeutung.
Quelle: Dr. Sina Muster
Arktische Feldforschung ist unwägbar: Instrumente frieren im Polarwinter ein, Tiere zerfressen Kabel
Quelle: Torsten Sachs
Der Horizont ist die einzige wiederkehrende Struktur im ansonsten grenzenlosen Raum.
Quelle: Dr. Sina Muster
Wenn Schnee und Eis schmelzen, speichern die dunkleren Land- und Meeresoberflächen mehr Wärme.
Quelle: Dr. Sina Muster
Arktische Feuchtgebiete sind Oasen für Pflanzen und Tiere.
Quelle: Dr. Sina Muster
Die wenigen Zeugnisse von Zivilisation lassen die Wildnis nur noch wilder erscheinen.
Quelle: Dr. Sina Muster
Resolute Bay ist Ausgangspunkt für alle wissenschaftlichen Expeditionen in die kanadische Hocharktis
Quelle: Dr. Sina Muster
Taut dieser "Permafrost" auf, werden Kohlenstoffdioxid und Methan an die Atmosphäre abgegeben.
Quelle: Dr. Sina Muster
Versteinerte Korallenriffe zeugen von einem feuchten und heißen Klima vor über 420 Millionen Jahren.
Quelle: Dr. Sina Muster