Wasser

Als Lebensgrundlage für Menschen, Pflanzen und Tiere steht das Wasser unter einem besonderen Schutz. Bis 2027 sollen die europäischen Gewässer in einem mindestens guten ökologischen Zustand sein. Deutschland ist von diesem Ziel noch weit entfernt. Deutschland ist ein wasserreiches Land. Nur rund 13 Prozent des Wasserdargebots werden genutzt. Die Wasserentnahme geht in allen Sektoren zurück.

Gewässer werden vielfältig genutzt. Stoffeinträge können Lebensgemeinschaften schädigen, aber auch die Trinkwassergewinnung aus dem Grundwasser beeinträchtigen. Für Entwässerung, Hochwasserschutz, Schifffahrt, Energiegewinnung und Erholung werden zudem Gestalt und Lauf von Bächen und Flüssen sowie die Ufer von Seen verändert. Auch das beeinflusst deren Ökologie und kann Nutzungen erschweren.

Die Ende 2000 in Kraft getretene Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union (EU) ist die erste ganzheitliche Richtlinie im Gewässerschutz. Ihr unmittelbares Ziel ist der gute Zustand: zum einen der ökologische und chemische gute Zustand der Oberflächengewässer, zum anderen der chemische und mengenmäßig gute Zustand des Grundwassers. Zur Überwachung der Ziele hat die EU biologische Zustandsklassen sowie Umweltqualitätsnormen (UQN) für Schadstoffe eingeführt. Die Wasserrahmenrichtlinie enthält auch Vorschriften und Fristen für die Planung in Flussgebieten sowie Vorgaben, wie sich die Öffentlichkeit an diesen Planungen beteiligen kann.

Mit der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie der EU, die 2008 in Kraft trat, fordert die EU zudem, die Meeresökosysteme in ihrer Gesamtheit und ihren gegenseitigen Wechselwirkungen zu bewerten – und vor allem zu schützen.

Durch eine effektive und sparsame Wassernutzung sind die Wasserentnahmen in den letzten 20 Jahren in allen Sektoren deutlich zurückgegangen. Technologieentwicklung, Mehrnutzung- und Kreislaufsysteme führten dazu, dass die Entnahmen gegenüber 1991 um 30 % abgenommen haben. Die deutsche Abwasserwirtschaft ist in etwa 7.000 bis 8.000 kommunalen Abwasserentsorgungsunternehmen organisiert. Der Anschlussgrad der Bevölkerung an die öffentliche Kanalisation liegt bei 96 %, an öffentliche Abwasserbehandlungen bei 95 % und rund 3 % der Bevölkerung behandeln ihr Abwasser in Kleinkläranlagen.

Die öffentliche Trinkwasserversorgung in Deutschland wird den hohen Ansprüchen an die Versorgung und die Qualität des Trinkwassers gerecht. Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel.

No content found